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Schwedische Mandeltårta

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Könnt Ihr Euch noch an unsere Entdeckungsreise im letzten Jahr erinnern? Es waren so tolle Blogger und Länder dabei! Dieses Jahr geht es weiter mit unserer kulinarischen Entdeckungsreise. Denn bei diesem Sturm und Regen, ist das Fernweh bei uns allen gaaaanz groß. Die Reiseleitung übernimmt wieder die liebe Sarah mit Ihrem großartigen Blog Das Knusperstübchen. Letztes Jahr habe ich Euch ja nach Frankreich entführt und wir haben uns zum Valentinstag mit einem 3-Gänge-Menü verwöhnt. Da wir am Dienstag schon mit köstlichen „Tartelettes au chocolat et à la banane“ und einer romantischen Geschichte aus Paris bei Sia´s Soulfood verwöhnt wurden, geht es heute gleich mit der Schlemmerei weiter. Die Bikinifigur wird doch eh total überbewertet. 😉

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Also packt schnell ein paar Sachen zusammen und folgt mir in ein gemütliches schwedisches Café. Jeder der schon mal in einem schwedischen Café oder bei IKEA war, kennt und liebt sie – die schwedische Mandeltårta! Sie wird wegen ihrer schönen gelben Farbe in Schweden oft an den Osterfeiertagen gegessen. Übrigens wird sie auch Torte von Oscar dem Zweiten genannt, weil der König die immer so gern gegessen hat. 😉

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Und dass man die Torte auch ganz einfach selber machen kann, zeigt das Rezept von der Lecker Bakery Redaktion:

Ihr benötigt für eine 26er-Form:

8 Eier (Größe M)
200 g Schlagsahne
400 g Zucker
150 g Butter (Zimmertemperatur)
200 g gemahlene Mandeln mit Haut
75 g Mandelblättchen
1 EL Puderzucker
Frischhaltefolie
Backpapier

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Und so wird´s gemacht:

Die Eier trennen und das Eiweiß in den Kühlschrank stellen. Die Sahne und 200 g Zucker aufkochen und vom Herd nehmen. Nun ca. 1/3 der Sahne und die Eigelbe mit einem Schneebesen kräftig verrühren und unter die übrige Sahne rühren. Die Ei-Sahne-Masse unter Rühren bei schwacher Hitze ca. 5 Minuten erhitzen, bis sie dickcremig wird. Die Masse darf auf keinen Fall kochen, sonst wird es Rührei ;-).Die Creme in eine Schüssel umfüllen und direkt auf der Oberfläche mit Folie bedecken und auskühlen lassen.

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Das Eiweiß steif schlagen und 200 g Zucker dabei einrieseln lassen. Die gemahlenen Mandeln unterheben. Den Boden einer Springform (26 cm Ø) mit Backpapier auslegen und die Masse einfüllen und glatt streichen. Im vorgeheizten Backofen (E-Herd: 200 °C/ Umluft: 175 °C/ Gas: Stufe 3) ca. 25 Minuten backen. Den Boden mit einem Messer vom Springformrand lösen, aus der Form nehmen und auskühlen lassen. Die den Boden nun einmal waagerecht halbieren. Die Mandelblättchen in einer Pfanne ohne Fett goldgelb rösten, herausnehmen und auskühlen lassen.

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Die Butter mit den Schneebesen des Handrührgerätes 8–10 Minuten cremig rühren. Die Eiercreme nach und nach löffelweise darunterschlagen. Ca. 1/3 der Creme auf einen Boden geben und verstreichen. Den Zweiten Boden daraufsetzen und mit der restlichen Creme einstreichen. Die Torte sofort mit den Mandelblättchen bestreuen und nochmal mind. 2 Stunden kühl stellen.

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Da wir die Torte natürlich nicht zu zweit geschafft haben, konnten sich meine lieben Kollegen über den Rest her machen. Und jeder der sie einmal probiert hat, wird nie wieder eine schwedische Mandeltårta bei IKEA kaufen. Denn die Creme ist einfach viel leckerer!

Nun wünsche ich Euch ein schönes Wochenende

Eure Katrin

Kulinarischer Kurztrip in Portugal

Ich bin wieder da 🙂 Und es freut mich, dass einige von Euch mich schon vermisst haben und auf neue Rezepte warten 🙂 Also vielen lieben Dank über die Kommentare und Besuche auf Geschmacks-Sinn während meiner Urlaubszeit.

Das kleine Fischerdorf Alcochete

Das kleine Fischerdorf Alcochete

Ein konkretes Rezept habe ich heute allerdings nicht für Euch. Ich möchte Euch gerne ein bisschen teilhaben lassen an unserer wirklich sehr eindrucksvollen Reise. Nun ist es aber wirklich nicht so einfach die richtigen Worte zu finden. Denn es war so unglaublich, was wir da an Herzlichkeit erlebt haben. Wir sind als Gäste gekommen und sind als Freund abgereist. All diese Eindrücke haben wir hauptsächlich der wirklich herzlichen Gastfreundlichkeit von Maria zu bedanken, die uns in dem kleinen Fischerdorf Alcochete willkommen hieß und uns jeden Morgen ein liebevolles Frühstück zubereitet hat.

Jeden Morgen frische Brötchen und Vitamine

Jeden Morgen frische Brötchen und Vitamine

Und an dieser Stelle kann ich wirklich nur private Unterkünfte empfehlen. Wir machen das schon seit Jahren und sind super begeistert. Denn einerseits lernst du so Land und Leute richtig kennen und man hat auch mehr seine Ruhe. Da wir nun als Stadtbewohner immer viele Leute und Großstadtlärm um uns haben, suchen wir im Urlaub eher die ländliche Ruhe.

selbstgemachte Liköre von Maria

selbstgemachte Liköre von Maria

Den ersten Tag sind wir nach Sintra gefahren (wir hatten für die ganze Zeit einen Mietwagen). Vor allem der Park Quinta da Regaleira ist einmalig! Das Schloß was da zwischen den Bäumen als erstes auftaucht, sieht aus wie ein Geisterschloß. Einzigartig auf der ganzen Welt ist wohl die verspielte 4 Hektar große Gartenanlage des Geisterschlosses.

Das große Schloß im Quinta da Regaleira

Das große Schloß im Quinta da Regaleira

Ich staune noch immer über den Ideenreichtum und die Fantasie von António Augusto Carvalho Monteiro, der diesen Traum Wirklichkeit werden ließ. Die ganze Parkanlage ist ein mystisches Labyrinth aus Pfaden zwischen bunten Blumen, alten Bäumen und weißen Statuen. Immer wieder tauchen unvermittelt Grotten, Teiche und plätschernde Wasserfälle auf. Hinter diesen führen dunkle Tunnel zu einem mehrstöckigen, spiralartigen unterirdischen Steinturm, der „Initationsbrunnen“ genannt wird. Es ist ein unvergessliches Erlebnis, die geheime „Tür“ zum Brunnen zu finden und der Wendeltreppe abwärts zu folgen, zwischen Steinen am Wasser zu wandeln und unter der Kirche in die Unterwelt einzutreten.

Der spiralartig in die Tiefe führende Steinturm, der „Initationsbrunnen“ in der Gartenanlage der Quinta da Regaleira. Hierher führen nur unterirdische Gänge bzw. ein im Fels versteckter Eingang.

Der spiralförmig in die Tiefe führende Steinturm, der „Initationsbrunnen“ in der Gartenanlage der Quinta da Regaleira. Hierher führen nur unterirdische Gänge bzw. ein im Fels versteckter Eingang.

Mein persönliches Highlight war der Besuch im Museo de Queijo (Käsemuseum). Das hat nicht immer offen, sondern man muß vorher anrufen, so dass jemand da ist und die Führung übernimmt (die Führungen gibt es auf englisch und portugiesisch). Unsere Gastgeberin Maria hat das für uns organisiert und es war zauberhaft.

Die kleine Käsefarm in Azeitão

Die kleine Käsefarm in Azeitão

Filipa eine sehr nette Dame hat uns auf der kleinen Käsefarm begrüßt und uns dann die Geschichte erzählt, wie Alfredo damals den „Queijo de Azeitão“ hergestellt hat. Eine wahnsinnig aufwendige Knochenarbeit sage ich Euch! Es würde glaube ich zu ausführlich werden, wenn ich den ganzen Prozeß der Herstellung erläutere aber nur als Beispiel, es müssen jeden Morgen und jeden Abend 200 Schafe gemolken werden. Denn dieser bestimmte Käse wird aus der wilden Artischockenpflanze und Schafsmilch hergestellt.

Einfach ein Traum! Und für diesen würzigen Geschmack fehlen mir wirklich die Worte. Von dem Käse wird oben der „Deckel“ abgeschnitten und dann kommt der cremige Käse zum Vorschein. Wenn der Käse leer ist, kann man 2 Eier verquirlen und mit Kräutern oder Schinken verrühren, in den Käse füllen, Deckel drauf und dann im Ofen stocken lassen. Habe ich selber noch nicht probiert, da wir aber Käse mitgenommen haben, wird das auf jeden Fall ausprobiert und ich werde berichten.

Qeijo de Azeitão

Queijo de Azeitão

Ansonsten kann die „Schale“ auch in kleine Stücke geschnitten werden und an Stelle von Parmesan ins Risotto gegeben werden oder in eine Bolognesesauce. Auch das werde ich ausprobieren. Zu dem Käse gab es selbstgemachtes Feigenchutney und ein Gläschen Portwein dazu. Die Privatführung kostet 7,50 EUR und ist absolut empfehlenswert!

Queijo de Azeitão

Queijo de Azeitão mit selbstgemachten Feigenchutney und Portwein. Einfach super lecker!

Danach ging es weiter in den „Weinkeller“ von „José Maria da Fonseca„. Abgesehen davon, dass es bei den Temperaturen auch angenehm kühl in dem Keller war, ist es sehr interessant gewesen etwas über das Familienunternehmen zu erfahren, welches seit 1834 aus gemeinsamer Leidenschaft Weine herstellt.

Der Weinkeller von José Maria da Fonseca

Der Weinkeller von José Maria da Fonseca

Hauptsächlich wird dort der Moscatel hergestellt. Moscatel ist eine bestimmte Rebsorte, welche vor allem in Portugal und Spanien verbreitet ist. Die Weine dieser Rebsorte sind sehr rassig und haben ein sehr feines Muskatbukett. Anschließend an die Führung gab es natürlich auch eine kleine Weinverkostung, bei der wir einen sehr leckeren Moscatel aus dem Jahre 1999 probiert und gekauft haben. Er hat eine traumhaft goldene Farbe und ist einfach grandios im Geschmack.

Ein Moscatel de Setubal aus dem Jahre 1999

Ein Moscatel de Setubal aus dem Jahre 1999

Außerdem haben wir eine Flasche Aguardiente mitgenommen. Als Aguardiente bezeichnet man in Portugal Schnaps und dieser „Espirito“ ist in einem Barriquefass gereift und ist mit Moscatel verfeinert. Ich freue mich schon auf die besonderen Momente, bei denen die Flaschen geöffnet und genossen werden.

Zu dem Weinkeller gehört auch dieser schön angelegte Garten

Zu dem Weinkeller gehört auch dieser schön angelegte Garten

Eine sehr außergewöhnliche Erfahrung war ein original Fadoabend. Fado ist ein ganz traditioneller, portugiesischer Musikstil. Es ist wirklich schwer, diese Stimmung des Fados in Worte zu fassen. In den Liedern geht es um Liebe, soziale Missstände, vergangenen Zeiten oder die Sehnsucht. Und als Zuschauer hat man das Gefühl, die Sänger/in leidet und stirbt in ihren Liedern. Das ist sicherlich nicht für jeden etwas. Es gibt aber auch stimmungsvolle Lieder. Da singt dann wirklich jeder ausgelassen mit.

Unsere Fadosängerin an diesem Abend

Unsere Fadosängerin an diesem Abend

Als einzige Touristen in dem Lokal, war es etwas schwer alles zu verstehen. Mein Englisch und Spanisch ist zwar recht gut aber bei portugiesisch, hört´s dann schon auf! An dem Abend wird ein 4-Gänge-Menü serviert. Auch hier ist es von Vorteil, wenn man portugiesisch spricht. Denn es gab zwar eine Kellnerin, die ein bisschen englisch sprach aber wir haben sie wirklich kaum verstanden und hatten somit absolut keine Ahnung, was wir gegessen haben.

Als Vorspeise gab es eine Suppe namens Caldo verde.

Als Vorspeise gab es eine Suppe namens Caldo verde.

Das war aber echt spannend. Im Nachhinein habe ich dann gegoogelt, was wir da gegessen haben. 😉 Ich kann nur jedem empfehlen, genau solche Abende auszuprobieren. Desweiteren rate ich Euch den Fadoabend in der Provinz von Portugal zu genießen. Erstens ist es mindestens um die Hälfte preiswerter als in Lissabon und zweitens ist es unbeschreiblich, all das zwischen einheimischen liebevollen und herzlichen Portugiesen zu erleben.

So nun aber zum Menü. Das Menü begann mit einer Suppe namens „Caldo Verde“. Das ist einer Art pürierte Kartoffelsuppe in der Chorizo mit gegart wird und zum Schluß noch eine Art Grünkohl reingeschnitten wird.

Flammbierte Chorizo als zweiten Gang

flambierte Chorizo als zweiten Gang

Danach ging es feurig weiter. Denn es wurde ein ovales Tongefäß mit einer Chorizo auf den Tisch gestellt, welche mit Aguardiente begossen und dann angezündet wurde. Das sieht echt toll aus! Und auch wenn Chorizo doch sehr fettig ist, der Geschmack ist unschlagbar! Als Hauptgericht haben wir zwei verschiedene Fischgerichte bestellt. Eines davon war „Bacalhau à Bras“. Das ist ein Gemisch aus Bacalhau (Stockfisch), Zwiebeln, Kartoffelstiften und Eiern, das fast in jedem portugiesischen Restaurant ein Muß auf der Speisekarte ist.

Wir haben uns als Hauptgericht für Fisch entschieden. Eines davon war Bacalhau à Bras

Wir haben uns als Hauptgericht für Fisch entschieden. Eines davon war Bacalhau à Bras

Also ich muss ehrlich sagen, dass es mich geschmacklich nicht so wirklich überzeugt hat. Denn es war recht fad. Und wenn ich nicht gewusst hätte, dass Fisch drin ist, hätte ich nicht mal den Fischgeschmack raus geschmeckt. Ich habe mit unserer Gastgeberin darüber gesprochen und sie meinte, dass das eigentlich sehr lecker ist, wenn es richtig gewürzt ist. Aber es kann einem ja auch nicht alles schmecken!

Das andere Fischgericht war ebenfalls Stockfisch mit Milchcreme im Blätterteig gebacken. Köstlich!

Das andere Fischgericht war ebenfalls Stockfisch mit Milchcreme im Blätterteig gebacken. Köstlich!

Und als „Entschädigung“ gab es ein zweites Hauptgericht mit Fisch. Und davon hätte ich gar nicht genug bekommen können. Ich habe bis heute leider den Namen des Gerichtes noch nicht herausbekommen. Es ist aber ein Filet vom Stockfisch, welches mit einer Milchcreme im Blätterteigmantel überbacken wird. Dazu gab es Kartoffelchips und Salat. Einfach ein Gedicht!

Ich entschied mich als Dessert für einen karamellisierten Pudding

Ich entschied mich als Dessert für einen karamellisierten Pudding

Natürlich gab es auch ein leckeres Dessert. Ich habe mir einen karamellisierten Pudding ausgesucht, welcher oberlecker war und mein Schatz hat ein Mangomousse probiert. Mir persönlich war das Mangomousse zu süß (ich durfte natürlich mal kosten 😉 ) aber das ist ja Geschmackssache. Auf jeden Fall werden wir den Abend so schnell nicht mehr vergessen. Der Fadoabend geht von 20:30 Uhr bis 2:00 Uhr und ihr bezahlt in Alcochete 25 EUR pro Person. Da ist das Menü und Getränke inklusive. In Lissabon zahlt ihr locker an die 100 EUR pro Person.

Mein Schatz wählte als Dessert ein Mangomousse

Mein Schatz wählte als Dessert ein Mangomousse

Wenn man durch das Dorf spaziert, dann sieht man ganz viele Grills neben den Restaurants stehen. Denn es gibt täglich frischen Fisch. Kein Wunder, ist ja auch ein Fischerdorf. Das mussten wir natürlich auch probieren. Wir haben uns beide für eine Dorade entschieden. Und ich sage Euch, das war der beste gegrillte Fisch, den ich je gegessen habe.

Frisch gegrillte Dorade.

Frisch gegrillte Dorade.

Wirklich perfekt auf die Minute gegrillt, schön glasig und mit einem ganz leckeren Salz gewürzt. Dazu gab es Kartoffeln, Salat und ein Gläschen Wein. Auf dem Bild, sieht es vielleicht nicht soooo lecker aus, denn es wird da nicht gerade viel Wert auf perfektes Anrichten gelegt aber dafür ist der Geschmack einzigartig. Und das ist doch schließlich die Hauptsache.

Portugal hat traumhafte Sandstrände.

Portugal hat traumhafte Sandstrände.

Da wir bei Temperaturen von 27 bzw. 30 Grad abends nicht so großen Hunger hatten, sind wir immer in eine kleine Snackbar gegangen. Das müsst ihr euch vorstellen, wie ein kleines Wohnzimmer mit einem Tresen und einer kleiner Kochnische, die von 12 Uhr bis 1:00 Uhr geöffnet hat. Der Fernseher läuft den ganzen Tag und Anita und Joan sind wahnsinnig herzliche Gastgeber. Am zweiten Tag haben wir dann auch mitbekommen, dass Anita super gut deutsch spricht. Denn sie hat 30 Jahre in Deutschland gelebt. Ach ja…. sie fehlen uns richtig. Denn die Abende bei den beiden in ihrem Tabloa (Name der Snackbar) waren wirklich etwas Besonderes.

Leckerer Toast aus der Snackbar Tabloa in Alcochete.

Leckerer Toast aus der Snackbar Tabloa in Alcochete.

Wir wurden noch nie so herzlich aufgenommen. An dem einen Abend, war es recht voll und da wollten wir schon woanders hingehen. Aber Joan hat alle gebeten etwas zusammenzurücken und so waren dann doch noch 2 Plätze frei für uns. Ich kann wirklich jedem nur jedem empfehlen, in einheimische Lokale zu gehen. Habt keine Bedenken, dass man Euch eventuell nicht versteht! Und wie in diesem Lokal, konnte man eben auch deutsch reden. Das hätte man von draußen nie gedacht, denn es waren ja nie andere Touristen außer uns da drin.

Bagaço

Bagaço ist ein leckerer Likör welcher aus Grappa besteht, in dem Kirschen eingelegt sind.

Bei Anita gab es dann auch leckere Kleinigkeiten zu essen. Natürlich gibt es da auch Schnecken und Muscheln, die dort fast jeder ißt aber das haben wir dann doch nicht probiert. Wir haben uns entweder für einen Toast entschieden oder für eine Tapasplatte die aus Wurst und Käse besteht. Zur „Verdauung“ wollte mein Schatz, dann einen original portugiesischen Schnaps haben. Anita gab ihm einen Bagaço. Echt köstlich! Den hat sie selber „angesetzt“ in dem sie Kirschen in eine Flasche gibt und dann mit Grappa aufgießt. Das muss dann ein paar Tage durchziehen und dann nimmt der Grappa die Farbe der Kirschen an.

Leckere Pastais de nata gibt es in Portugal wirklich an jeder Ecke und in verschiedenen Variationen. Hier eine mit Apfel.

Leckere Pastais de nata gibt es in Portugal wirklich an jeder Ecke und in verschiedenen Variationen. Hier eine mit Apfel.

Jetzt fragt sich der ein oder andere vielleicht ob wir gar nicht die berühmten Pastais de nata gegessen haben. Doch natürlich und das wirklich jeden Tag. Denn sie machen süchtig. Es gibt eigentlich an jeder Ecke eine Pastelaria. Dort gibt es dann unzählige Süßwaren. Da kann man gar nicht alle probieren.

Und wieder landet ein Pastais de nata gleich in meinem Mund. :-)

Und wieder landet ein Pastais de nata gleich in meinem Mund. 🙂

Als wir direkt in Lissabon waren, haben wir auch das berühmte Café Pasteis de Belem besucht. Denn dort wurden die Sahnepuddingtörtchen schon im 18. Jahrhundert von Santa Maria de Belem hergestellt. Allerdings hat der Geschmack mit der Zeit immer mehr nachgelassen. Das ist eine reine Touristenabfertigung geworden. Und das auf Kosten des Geschmacks!

Das berühmte Café Pasteis de Belem

Das berühmte Café Pasteis de Belem

Da es der Wettergott ja so gut mit uns gemeint hat, waren wir viel am Strand unterwegs. Das Wasser war allerdings noch sehr kalt ;-). Trotzdem könnt ihr ewig in dem feinen weißen Sand spazieren gehen, Muscheln sammeln oder einfach relaxen und dem Meeresrauschen lauschen.

Ich habe vorher noch nie ein Seepferdchen gesehen. Aber am Strand der Halbinsel Tróia haben wir ein gefunden. Und zahlreiche Muscheln

Ich habe vorher noch nie ein Seepferdchen gesehen. Aber am Strand der Halbinsel Tróia haben wir eins gefunden. Und zahlreiche Muscheln.

Ach ja… wenn ich das alles so schreibe, würde ich am liebsten sofort wieder einen Flug buchen und zurück nach Portugal fliegen. Wir werden auf jeden Fall ein weiteres Mal dort Urlaub machen, denn die Strände sind zauberhaft und die Herzlichkeit der Portugiesen unbeschreiblich.

In Lissabon waren wir dann am letzten Tag. Es ist natürlich nicht zu schaffen, diese Stadt an nur einem Tag zu besichtigen aber die wichtigsten Stadtteile haben wir uns angeschaut und ich finde Lissabon hat seinen ganz eigenen Charme und verzaubert einen.

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Ich hoffe mein kleiner Reisebericht hat euch gefallen und das Fernweh etwas geweckt. ;-). Wer noch detaillierte Informationen zu schönen Stränden, Lokalen oder Sehenswürdigkeiten haben möchte, einfach Bescheid geben. 🙂

In diesem Sinne wünsche ich Euch noch einen Sonntag

Eure Katrin

Menu d’Amour

Zum Valentinstag gab es dieses köstliche Französische Menü. Das war schon mal eine perfekte Einstimmung auf Paris. Leider war ich noch nie dort. Nun habe ich die Chance als kulinarische Botschafterin in die Stadt der Liebe zu fahren und mich mit weiteren Foodies auszutauschen. Dafür brauche ich Eure Stimme. Ich freue mich wirklich über jede einzelne Stimme von Euch. bannerDie kulinarische Weltreise mit Sarah geht weiter! Nachdem Maren Euch letzte Woche mit ihrer „Crostata al limone“ in Italien verwöhnt hat, möchte ich Euch heute am Valentinstag in das Land der Liebe entführen. Und um diesen Tag der Liebe gebührend zu feiern, leben wir heute mal wie Gott in Frankreich und verwöhnen uns mit einem 3-Gänge-Menü.

menu damour

Man sagt, Französisch sei die Sprache der Liebe und daher darf auch die musikalische Untermalung nicht fehlen. Ich habe mich für die CD „French Tunes“ (darunter das legendäre „La Vie En Rose“) entschieden um uns auch musikalisch auf die Reise einzustimmen.

Wir fahren von Italien aus erst mal nach Monaco, lassen uns im Hafenviertel nieder und beginnen unser Menü mit den Feuilleté Poire-Chèvre (Birnen-Ziegenkäse in Blätterteig). Denn ein französisches Menü ohne eine Tarte, geht ja so gar nicht! Diese Rezeptidee habe ich auf der tollen Seite von der charmanten Aurélie Bastian gefunden. Allerdings habe ich mir nicht die Mühe gemacht und Blätterteigschälchen vorgebacken.

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Aus insgesamt 3 Blätterteigplatten werden 6 Kreise mit einem Dessertring ausgestochen und in diesem Kreis wird mit einem kleineren Dessertring noch mal ein kleinerer Kreis markiert. Aber den kleinen Kreis nicht komplett durchdrücken, denn das soll nur die Markierung für den Rand werden. Das Eigelb mit einem Schluck Milch verquirlen und den Rand damit bestreichen. Die Birne wird geschält und in dünne Spalten geschnitten. Ein Eßlöffel Salzbutter in einer Pfanne erhitzen und die Birnenspalten 4-5 Minuten anbraten. Jetzt noch ca. 3 EL Balsamicocreme in die Pfanne geben und ca. 3 Minuten weiter köcheln lassen. In der Zwischenzeit kommt der Ziegenfrischkäse in die Mitte der Tartes. Wenn die Birnen fertig sind, werden sie kreisförmig auf dem Ziegenfrischkäse verteilt, mit Salz und Pfeffer gewürzt und ab geht´s für 15-20 Minuten bei 200 Grad Ober-/ Unterhitze in den Ofen.

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Nach einer kleinen Verschnaufpause reisen wir weiter in das schöne Burgund. Stellt Euch einen romantisch gedeckten Tisch vor, welcher in mitten der schönen Weinberge steht und nur auf Euch wartet. Und nachdem Ihr Platz genommen habt und die schöne Aussicht genießt, kommt auch schon der Kellner und präsentiert Euch zum Hauptgang

Boeuf Bourguignon avec des quenelles de baguettes (Burgunderbraten mit Baguetteknödeln)

Zutaten für 2 Personen

2 mittelgroße Zwiebeln
1 Knoblauchzehe
3 Möhren (ca. 250 g)
200 g Champignons
500 g Rindfleisch (aus der Keule)
4 EL Olivenöl
Salz
Schwarzer Pfeffer
2 EL Mehl
ca. 200 ml Rotwein (z. B. Burgunder)
1 Bouquet garni (gebundenes Kräutersträußchen aus Lorbeerblatt und je 2 Stielen Petersilie und Thymian)
Petersilie zum Bestreuen

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Zubereitung:

Die Zwiebeln und den Knoblauch schälen. Die Zwiebelringe werden in Ringe und der Knoblauch in kleine Würfel geschnitten. Die Möhren habe ich auch geschält, längs halbiert und dann in kleine Stücke geschnitten. Jetzt nur noch das Fleisch waschen, trocken tupfen und in ca. 5 cm große Würfel schneiden.
In einem Schmortopf das Öl erhitzen, das Fleisch darin portionsweise kräftig anbraten (Röstaromen sind gern willkommen) und mit Pfeffer und Salz würzen. Das Fleisch aus dem Schmortopf herausnehmen und in dem Bratfett die Zwiebeln bei mittlerer Hitze goldbraun braten. Das Mehl darüberstäuben und 3 bis 4 Minuten anschwitzen. Den Rotwein zugießen (ich liebe diesen Geruch) und den Bratensatz unter Rühren lösen. Nun das Fleisch, Möhren, Knoblauch und das Kräutersträußchen dazugeben, ca. 1 Liter heißes Wasser zugießen (so dass das Fleisch mit Flüssigkeit bedeckt ist), aufkochen lassen und zugedeckt ca. 2 Stunden schmoren. Schaut bitte immer wieder mal in den Schmortopf und rührt um und wenn zuviel Flüssigkeit verkocht ist, dann gebt immer soviel Wasser nach, dass das Fleisch immer mit Flüssigkeit bedeckt ist. Die Petersilie waschen, trocken tupfen und fein hacken. Die Champignons putzen, je nach Größe halbieren und ca. 20 Minuten vor Garzeitende in den Schmortopf geben.

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Das Bouquet Garni aus dem Topf nehmen und das Boeuf Bourguignon noch mal mit Pfeffer und Salz abschmecken. Die Petersilie nach dem Anrichten über die Teller streuen.

Bei uns gab es Serviettenknödel aus Baguette dazu. Denn ich liebe sie und halte mich dabei streng an das Rezept von Meister Johann Lafer:

für 2 Personen:

125 g Baguette vom Vortag (Mischung aus Zwiebelbaguette und normalen Baguette)
1 kleine Zwiebel
1 Knoblauchzehe
10 g Butter
100 ml Milch
1 Ei
Salz, Pfeffer
Muskatnuss

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Das Baguette und die Zwiebel in kleine Würfel schneiden. Den Knoblauch ebenfalls klein hacken und mit der Zwiebel zusammen in einer Pfanne mit der Butter andünsten. Jetzt mit der Milch ablöschen und ca. 2 Minuten köcheln lassen. Die heiße Milchmischung über die Brötchenwürfel gießen, das Ei zugeben, mit Pfeffer, Salz und frisch geriebener Muskatnuss würzen und alles gut miteinander vermischen. Die Masse ca. 10 Minuten durchziehen lassen.

Ein nasses aber gut ausgewrungenes Geschirrtuch auf der Arbeitsfläche auslegen und die Brötchenmasse darauf geben. Die Masse zu einer Rolle formen und locker in das Tuch wickeln. Die Seiten mit Küchengarn wie ein Bonbon fest zubinden. Bei der Größe des „Bonbons“ sollte ihr beachten, dass ihr auch einen Topf habt, in den das dann der länge nach rein geht. Denn jetzt kommt der Serviettenknödel in dem Küchentuch in leicht siedendes Wasser und zieht darin 30 Minuten durch. Die Serviettenrolle vorsichtig aus dem Wasser nehmen und auswickeln. Vorsicht das Tuch ist wirklich sehr heiß. Die Rolle mit einem scharfen Messer in dünne Scheiben schneiden und genießen.

Nach diesem doch sehr deftigen Hauptgang geht unsere Reise weiter in Richtung Paris. Wenn wir schon einmal da sind, dann machen wir natürlich einen kleinen Abstecher zum Eiffelturm bevor wir uns dann natürlich zu Fuß auf den Weg zur Basilika Sacré-Cœur auf dem Montmartre machen. Kann es einen schöneren Ort für das Dessert geben? Nein! Also schauen wir hinab auf die Dächer von Paris und lassen uns das Dessert servieren:

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Crème brûlée

für 2 (große 😉 ) Portionen

1 Vanilleschote
100 ml Milch
250 ml Sahne
3 Eigelbe
50 g weißer Zucker
25 g brauner Zucker

Die Vanilleschote wird längs aufgeschnitten und das Mark mit dem Messerrücken herausgekratzt.

Die Milch, Sahne und das Vanillemark in einen Topf geben und aufkochen lassen.

Die Eigelbe und der weiße Zucker werden in einer großen Schlagschüssel verrührt. Die Schlagschüssel nun auf ein heißes Wasserbad setzten und die heiße Vanille-Sahne unter ständigem Rühren zu den Eiern geben. Ihr müsst so lange rühren, bis die Masse leicht eingedickt ist. Die gebundene Masse sofort durch ein Sieb in eine gekühlte Schüssel gießen, damit sie nicht weiter stocken kann. Jetzt die Vanillecreme in 2 tiefe ofenfeste Schalen verteilen. Die Schalen in eine weitere ofenfeste Form stellen und so viel heißes Wasser in die Form füllen, dass die Förmchen zu zwei Drittel im Wasser stehen. Im vorgeheizten Backofen bei 140 Grad Ober- / Unterhitze auf der untersten Schiene 70-80 Minuten garen. Danach am besten über Nacht auskühlen lassen.

creme brulee

Kurz vor dem Servieren den braunen Zucker gleichmäßig auf der Vanillecreme verteilen und mit einem Bunsenbrenner karamellisieren bis sich eine hellbraune knackige Zuckerkruste gebildet hat.

Bis zum Sonnenuntergang ist es nicht mehr lang und so lassen wir unsere Reise bei einem guten Tropfen Wein und der untergehenden Sonne mit dem Blick über Paris enden.

„En ce sens, bonne nuit“

Paris skyline

Nächste Woche geht es dann zusammen mit Judith und ihrem Schokohimmel in das schöne Spanien. Ich weiß ja nicht, wie es Euch geht aber ich freue mich wahnsinnig auf Ihre kulinarische Interpretation.

osterei