Heute habe ich mal wieder die Chance, bei einer Aktion teil zu nehmen. Denn Rebecca von „Rehlein backt“ (süßer Name oder?) hat eine wirklich tolle Idee gehabt. Sie hat unter dem Namen #rudelbackenahoi aufgerufen, die aktuelle „Lecker Bakery“ nachzubacken. Leider habe ich viel zu spät davon erfahren und somit waren alle Rezepte bereits an Blogger verteilt. Aber letztes Wochenende kam plötzlich die Gelegenheit doch noch mit zu machen. Denn die Karamellmoussetorte wurde noch nicht gebacken und eine neue Bloggerin wurde gesucht. Also habe ich mir schnell das Rezept angeschaut und gedacht. Ui das ist mit Karamell. Ich liebe den Geschmack von Karamell aber ich habe noch nie welches selbst gemacht. Eigentlich soll es ja ganz einfach sein. Bisschen Zucker karamellisieren und mit Flüssigkeit ablöschen. Köcheln lassen und fertig! So die Theorie. Aber klappt das bei mir auch? Ach was soll´s. Die Torte klingt lecker und wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Und so ein Karamell werde ich ja wohl hin bekommen! Das wäre doch wohl gelacht! Doch gelacht habe ich am Anfang wirklich nicht. Aber nun erst mal der Reihe nach. Die Torte besteht aus einem ganz einfachen Schoko-Knusperboden. Das bekommt wirklich jeder hin. Dann eine Creme zusammenrühren und auf den Boden gießen und ab in den Kühlschrank. Also eine Torte ohne Backen. ABER in die Creme kommt eben auch Karamellsosse rein und die habe ich als erstes probiert.
Ihr benötigt für die Karamellsosse:
200g Schlagsahne
150 g Zucker
Die Schlagsahne wird erhitzt und der Zucker in einem breiten Topf goldbraun karamellisiert (bitte nicht zwischendurch rühren, sonst bleibt alles am Löffel hängen). Nun den Zucker/Karamell mit der Schlagsahne ablöschen und bei mittlerer Hitze ca. 10 Minuten köcheln lassen bis der Karamell gelöst ist. Die Karamellsosse nun in ein heiß ausgespültes Gefäß abfüllen und abkühlen lassen.
Tja das klingt doch easy oder? Also abgesehen davon, dass ich gefühlt ewig gewartet habe, dass der Zucker mal beginnt zu karamellisieren, hat alles ganz gut geklappt. Aber nach dem Abkühlen hatte ich keine Karamellsosse mehr, sondern eine sehr feste Karamellcreme. Hmmmmm…. geht das trotzdem? Oder mache ich sie lieber noch mal neu? Ich habe mal im Internet recherchiert und erfahren, dass ich wahrscheinlich die Karamellsosse zu lange köcheln lassen habe, denn dann wird sie von der Konsistenz her fester. Also wieder dazugelernt. 😉 Ich habe die Creme noch mal in den Topf gegeben und etwas Sahne dazu gegeben. Alles aufgekocht und dann noch mal abgefüllt. Und da war sie, die leckere Karamellsosse. Wir halten also fest, dass Karamell im kalten Zustand immer etwas fester wird. 😉
So nun aber auf zur Torte, die dann wirklich einfach und ohne Komplikationen fertig war.
Ihr benötigt für die Torte:
Öl für die Form
250 g Zartbitterschokolade
200 g Butterkekse
3 Blatt weiße Gelatine
150 g Crème fraîche
100 g Magerquark
300 g Schlagsahne
5 EL Karamellsosse
50 g gebrannte Haselnüsse
Ihr benötigt für die gebrannten Haselnüsse:
100 ml Wasser
200 g Zucker
200 g Haselnüsse
Und so wird´s gemacht:
Eine Springform (26 cm) mit Öl einfetten, die Schokolade in Stücke hacken und über dem Wasserbad schmelzen lassen. Die Butterkekse entweder in der Küchenmaschine zerkrümeln oder in einem Gefrierbeutel geben, diesen verschließen und mit einem Nudelholz darüberrollen, so dass die Kekse krümelig werden. Die flüssige Schokolade zu den Kekskrümeln geben und beides miteinander vermischen. Die Masse in die gefettete Form geben, einen flachen Boden andrücken und einen ca. 5 cm hohen Rand formen. Der Boden sollte jetzt für mindestens 2 Stunden kalt gestellt werden.
Für die Creme die Gelatine 5 Minuten in kalten Wasser einweichen. Crème fraîche und Quark miteinander verrühren. Die Gelatine ausdrücken und in einem Topf erwärmen. Jetzt 2 EL der Quarkmasse zu der aufgelösten Gelatine in den Topf geben und miteinander verrühren erst dann die Gelatinemischung zu der restlichen Quarkmasse geben und verrühren. Die Schlagsahne steif schlagen und unter die Quarkmasse haben. Die Creme halbieren und unter die eine Hälfte 1 EL Karamellsosse rühren. In die andere Hälfte die restlichen 4 EL Karamellsosse geben und verrühren. Die beiden Cremes nacheinander in die Form geben und mit einer Gabel Schlieren ziehen. Die Torte sollte jetzt mindestens 4 Stunden kalt gestellt werden.
Als Deko habe ich noch ein paar karamellisierte Haselnüsse gemacht und gehofft, dass dies besser klappt als die Karamellsosse. 😉 Dafür das Wasser und den Zucker in einem breiten Topf aufkochen. Die Haselnüsse zugeben und bei starker Hitze unter ständigem Rühren so lange kochen, bis das Wasser verdampft ist und der Zucker wieder trocken ist. Jetzt auf mittlere Temperatur runter schalten und so lange rühren, bis der Zucker karamellisiert. Wenn die Haselnüsse mit dem Karamell überzogen sind, die Nüsse auf Backpapier verteilen und schnell mit zwei Gabeln auseinanderziehen und auskühlen lassen. Die Haselnüsse schmecken auch so zum knabbern lecker 😉 Abgesehen davon, dass ich 3 verschiedene Töpfe ausprobiert habe, hat alles gut geklappt. Denn bei den ersten beiden Töpfen wollte das Wasser wirklich ewig nicht verdampfen. Aber als ich dann einen sehr breiten Topf verwendet habe, ging es wirklich gut. Es ist also wirklich wichtig, dass der Zucker wirklich nur knapp den Boden bedeckt, dann funktioniert das mit dem karamellisieren auch.
Und nun das Wichtigste. Hat die Torte auch geschmeckt. Ja und wie! Die Creme an sich ist nicht sehr geschmacksintensiv und auch nicht besonders süß. Denn außer der Karamellsosse kommt da ja auch kein Zucker rein. Das Karamell schmeckt man aber wirklich überhaupt nicht. Das fand ich etwas schade, denn schließlich hat mich das Karamell schon ein paar Nerven gekostet. Also habe ich von der restlichen Karamellsosse noch etwas auf die Torte gegossen und dann war sie perfekt. und wenn man dann noch auf eine karamellisierte Haselnuss beißt, hmmmmmmmmm….dann ist der Geschmack perfekt.
Laut der Lecker Bakery soll man die Torte mit einem Karamellsirup vor dem servieren begießen. Auch dieses Rezept habe ich versucht. Doch auch da war das Problem mit der Konsistenz. Den Sirup habe ich in eine Flasche abgefüllt und als ich sie verwenden wollte, war der Sirup Stein hart und wollte definitiv nicht mehr aus der Flasche raus. Aber die Alternative mit der Karamellsosse war auch sehr lecker.
Nun wünsche ich Euch allen ein super schönes Wochenende
Eure Katrin