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Lachs-Sahne Gratin

Bei Amor und Kartoffelsack gibt es zur Zeit ein Event zum Thema „Koch die Tüte ohne Tüte“. Und ich finde es großartig, dass sehr viele Foodblogger mitmachen und Ihre Rezepte vorstellen OHNE dass einfache eine Tüte aufgemacht wird, bei der die Meisten gar nicht wissen, was eigentlich genau drin ist. Meist ist es irgendein undefinierbares Pulver, was mit künstlichen Zusätzen versehen ist. Aber braucht man wirklich diese Tüten um mal eben schnell ein Essen zu kochen? NEIN, meiner Meinung nach definitiv nicht! Denn das es auch anders geht und das ohne viel Aufwand zeigen die vielen Rezepte, die bereits eingereicht wurden.

koch_die_t_te_ohne_t_te_querIch habe eine ganze Weile überlegen müssen, welches Rezept ich Euch vorstelle. Also stand ich vor dem besagten „Tütenregal“ im Supermarkt und traute meinen Augen nicht, für was es alles Tüten gibt. Echt der Wahnsinn! Versteht mich bitte nicht falsch. Ich möchte um Gottes Willen niemanden verurteilen, der mit diesen Tüten kocht. Das entscheidet jeder für sich aber vielleicht entscheidet sich, der ein oder andere doch in Zukunft mal die Tüte einfach weg zu lassen und somit auf die künstlichen Zusätze zu verzichten.

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Da bereits sehr viele Hack- und Nudelgerichte von anderen Foodbloggern vorgestellt wurden, entschied ich mich für ein Fischgericht. Und der „Klassiker unter den Tüten“ 😉 ist das Lachs-Sahne Gratin. Bei der Tütenversion wird der Inhalt der Tüte für die Sauce genutzt. Aber eine einfache Mehlschwitze als Basis und ein paar Gewürze, die man auch gerne seinem eigenem Geschmack anpassen kann, machen es auch. Und das schmeckt wesentlich besser. Und das Wichtigste: Ihr wisst ganz genau, was drin ist.

Ihr benötigt für 2-3 Personen:

ca. 350 frischen Lachs
40 g Butter
1 Zwiebel, klein gehackt
2 EL Mehl
1 EL Tomatenmark
200 ml Milch
150 ml Wasser
Salz, Pfeffer
4 Stiele Dill, klein gehackt
ca. 1 EL frisch gepresster Limettensaft
50 g fein geriebener Parmesan

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Und so wird´s gemacht:

Die Butter in einer Pfanne oder einem Topf erhitzen und die Zwiebel darin glasig anbraten. Das Mehl dazu geben, mit der Butter verrühren und ca. 2 Minuten anschwitzen lassen. Nun das Tomatenmark unterrühren und mit der Milch und dem Wasser ablöschen und gut rühren. Somit entsteht eine cremige Soße, die Ihr nun ca. 5 Minuten bei kleiner Hitze köcheln lasst, damit der Wohlgeschmack verschwindet. Nun müsst Ihr es nur noch nach Eurem Geschmack würzen und abschmecken. Ich habe Salz, Pfeffer, Dill und Limettensaft verwendet. Durch den Limettensaft schmeckt die Sauce ein bisschen frischer.

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Den Lachs in 2 oder 3 Portionen schneiden und in eine Auflaufform legen. Nun die Soße über den Fisch geben, mit dem Parmesan (ihr könnt natürlich auch anderen Käse verwenden) bestreuen und bei 200 Grad Ober- / Unterhitze für ca. 20 Minuten in den Ofen geben.

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Als Beilagen gab es bei uns Zuckerschoten und Kartoffeln dazu. Aber es passen natürlich auch Nudeln oder ein frisches Baguette dazu. Die Kartoffeln habe ich einfach nur 20 Minuten in kochendem Wasser gekocht und die Zuckerschoten wurden ca. 5 Minuten im Wasser gekocht und anschließend mit etwas Butter und Salz verfeinert.

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Und war das jetzt aufwendiger als mit der Tüte? Ich finde nicht. Probiert es doch einfach mal aus und entscheidet dann, was Euch besser schmeckt. Und glaubt mir, auf lange Sicht, wird es Euch Eure Gesundheit danken, dass Ihr auf Geschmacksverstärker verzichtet.

Sagt mir gerne Eure Meinung. Warum findet Ihr die Tüten vielleicht doch besser oder habt ihr ein Tütengericht, bei dem ihr eine frische Alternative sucht? Dann her damit. Ich versuche mich gerne daran.

Habt noch eine schöne Woche

Eure Katrin

Gefüllte Mairübchen

Manchmal liegt das Gute der regionalen Küche so nah. Meistens überlege ich ja vor dem Einkaufen, was ich für Zutaten brauche. Aber manchmal habe ich einfach zu viele Rezepte im Kopf bzw. geh meine Sammlung an Rezepten durch, die ich irgendwann mal kochen möchte. Aber es gibt eben auch Tage, da bin ich einfach mit keinem Rezept zufrieden. Ich habe dann einfach auf etwas Lust, kann aber nicht definieren auf was. Kennt Ihr das? Also bin ich einfach auf den Markt gegangen und habe mich dort inspirieren lassen? Und das war auch richtig so. Als ich zum Gemüsestand kam, lächelten mich doch diese kleinen süßen Mairübchen an und wollten einfach in meinem Einkaufskorb landen.

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Wieder zu Hause angekommen, wusste ich immer noch nicht so richtig was ich mit den Rüben anfange. Vielleicht einfach als Gemüsebeilage Hmmm…neee das wollte ich nicht. Ich hatte eher Appetit auf etwas Kleines und Leichtes. Und dann war die Idee perfekt. Warum nicht einfach die Rübchen füllen? Gesagt, getan!

Ihr benötigt für 2 Personen:

5 Mairüben
ca. 100 g Reis (ich habe Basmati-Reis verwendet)
ca. 70 g Champignons
Thymian (ca. 3 Stiele)
Öl
50 g Käse (am Besten eine kräftige Sorte), gerieben
Salz, Pfeffer
wer mag Sonnenblumenkerne

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Und so wird´s gemacht:

Den Reis einfach nach Packungsangaben kochen und etwas auskühlen lassen.

Von den Mairüben etwas grün abschneiden, so dass noch ein kleines bisschen dran bleibt. Das müsst ihr aber nicht machen. Denn ich habe es nur aus reinen Dekorationszwecken dran gelassen. 😉 Jetzt oben von den Rüben einen „kleinen Deckel“ abschneiden und die Rüben aushöhlen. Das ging am Besten mit einem Melonenausstecher. Das innere der Rüben klein schneiden.

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Die Pilze putzen und ebenfalls klein schneiden. Den Thymian waschen und klein hacken.

Die Rüben mit dem Deckel in einem breiten Topf (so dass alle am Besten nebeneinander passen) mit Wasser bedecken, etwas Salz dazugeben und ca. 4 Minuten kochen lassen. In der Zeit wo die Rübchen vor sich hin kochen, habe ich die Pilze und das innere der Rüben in etwas Öl ca. 4 Minuten angebraten. Zum Schluß den Thymian, Reis und ca. 2/3 vom Käse zur Füllung geben, alles gut miteinander mischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

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Die Mairüben nun abgießen, kalt abschrecken und die feine Haut mit einem kleinen Messer vorsichtig abziehen. Bei mir ging das ganz gut. Ist ähnlich wie bei den Tomaten. Jetzt die Rüben mit dem Champignon-Reis füllen, den restlichen Käse drüber streuen und wer mag, kann auch noch ein paar Sonnenblumenkerne darüber geben. Die gefüllten Rüben in eine Auflaufform oder auf ein Backblech setzen und im Backofen bei 200 Grad Ober-/ Unterhitze ca. 18 Minuten überbacken. Den Deckel habe ich dann in den letzten 10 Minuten mit gebacken.

Ich habe erst gedacht, dass man von diesen kleine süßen Rübchen vielleicht nicht richtig satt wird aber da habe ich mich getäuscht. Denn durch die Füllung sättigen die ganz schön.

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Auch wenn wir mittlerweile schon Juni haben, wollte ich euch dieses Rezept nicht vorenthalten, denn es war wirklich ein schönes leichtes Essen. Es hat sich also mal wieder bewährt, einfach mal zu einem regionalen und saisonalen Gemüse zu greifen, dass man bisher noch nicht kennt.

So jetzt wünsche ich Euch erst mal ein schönes sonniges Wochenende. Genießt die Sonne und die warmen Temperaturen. Denn man kann ja nie wissen, wie lange das Wetter so bleibt. 😉

Eure Katrin