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Das traditionelle Kreta entdecken, genießen und erleben!

Ihr Lieben…. ich bin wieder zurück aus dem Urlaub. Und was soll ich sagen? Es war grandios! Und natürlich möchte ich Euch ein klein wenig darüber berichten 🙂 Wo soll ich nur anfangen?

Unser Urlaubsziel hieß diesmal „Agios Ioannis“ – das ist ein kleines traditionelles Bergdorf auf Kreta in der Nähe von Ierapetra. Da wir täglich das Großstadtleben in Berlin gewöhnt sind und unser Alltag aus Kontakt mit vielen Leuten besteht, lieben wir im Urlaub die Ruhe  und wollen einfach nur die Natur genießen. Außerdem wollen wir das traditionelle Leben des jeweiligen Landes kennen lernen in das wir reisen. Also Hotel kommt da für uns nicht in Frage! Dieses Jahr haben wir in einem typisch kretischen Berghaus gewohnt. Es war recht klein und einfach eingerichtet aber mehr brauchten wir nicht! Der absolute Höhepunkt dieses kleinen Häuschens, war der Balkon und die Aussicht! Es ist phantastisch morgens aufzustehen, auf dem Balkon in Ruhe zu frühstücken und in die Berge und auf das Meer zu schauen.

In diesem Dorf leben ungefähr 5-7 Menschen – also eigentlich gar keiner. Das ist sehr schade! Es gibt in diesem kleinen Dorf eine einzige kleine Taverne in der Christina kocht und eine wahnsinnig toll dekorierte Wine Bar. Da wir außerhalb der Saison dort waren, hatte die Taverne nicht jeden Tag auf aber wenn, dann sind wir gerne hingegangen und haben den Kontakt mit den wenigen Einheimischen genossen. Es ist Tradition in den Tavernen, dass man einfach ein paar kleine Vorspeisen hingestellt bekommt obwohl man nur etwas zu trinken bestellt hat. Und das war immer köstlich. Außerdem gibt es keine Speisekarten! Man fragt einfach was es gibt und dann kann man sich aus 2 bis 3 Gerichten entscheiden. Je nachdem was Christina eben an diesem Tag gekocht hat. Am ersten Abend haben wir uns für Hähnchen in Tomatensauce entschieden. Als die Teller dann vor uns standen, dachte ich: „Oh mein Gott, wie soll ich das denn alles schaffen – einfach unmöglich!“ Und vorher gab es ja auch noch diese leckeren Vorspeisen, von denen ich eigentlich schon fast satt war. Wenn ich Euch jetzt schreibe, dass ich in meinem ganzen Leben noch nie so viel gegessen habe, ist das wirklich nicht gelogen. Ich konnte mich kaum noch bewegen!

Da musste zur Verdauung ein Raki her! Das ist das griechische Nationalgetränk schlecht hin und unterscheidet sich zum Glück deutlich vom Ouzo, welchen ich persönlich nicht so mag. Raki ist ein Weinresteschnaps und läßt sich noch am ehesten mit dem italienischen Grappa vergleichen. Seit Jahrhunderten wird Raki, dessen altkretischer Name Tsikoudia lautet, in unzähligen kleinen Brennereien auf dem Lande auf traditionelle Art und Weise hergestellt. Sehr lecker kann ich nur sagen. Und wundert Euch bitte nicht, wenn ihr einen Raki bestellt, denn dann bekommt ihr gleich eine kleine Flasche voll mit Raki. Mit dem bestellten Raki brachte Christina dann auch noch ein kleines Dessert für jeden. Oh nein, dachte ich! Ich kann nicht mehr essen! Es geht wirklich nicht! Also wurde mein Schatz dazu verdonnert dieses Dessert zu probieren, denn ich wollte ja wissen was es ist und ganz unangetastet, kann man doch nichts zurück geben. Ihr merkt schon er hat es nicht immer leicht mit mir! 😉 Nach diesem Abend war uns klar, wir bestellen nie wieder beide ein Hauptgericht bei Christina! Denn das ist für unsere Verhältnisse einfach zu viel!

Da wir in unserem kleinen Häuschen auch eine Küche hatten, wollte ich natürlich auch mal landestypisch kochen und dachte so an Bifteki (Frikadellen mit Schafskäse gefüllt). Also ab in den nächsten Ort (das ist jeweils 9 km weit weg und nur durch eine schmale Bergstraße mit unendlich vielen Serpentinen zu erreichen) um einzukaufen. Und was ich dort gesehen habe, hat mir fast die Sprache verschlagen. Denn die Lebensmittel auf Kreta sind irre teuer. Nur mal als Beispiel: 500 g Hähnchenfleisch kostet ca. 9 EUR, 500 g Hackfleisch kostet ca. 6 EUR, eine Packung Käse (egal ob Gouda, Edamer usw.) kostet ca. 4 EUR. Das ist der Wahnsinn. Und da frage ich mich echt, wie Christina so günstig ihre Gerichte anbieten kann. Da ist Essen gehen doch tatsächlich preiswerter als selber kochen! Ich habe dann mal bei den Einheimischen nachgefragt wie die sich das leisten können und die Antwort war: „Gar nicht!“ Die meisten haben wirklich ihre eigenen Tiere und ihren kleinen Garten in dem sie eben je nach Saison Gemüse anbauen und dieses dann verbrauchen. Es wird wirklich nur das Nötigste im Supermarkt gekauft. Und Wein und Raki wird selbst hergestellt.

Natürlich haben wir in unserem Urlaub nicht nur gegessen und uns mit den einheimischen Leuten unterhalten, sondern haben uns auch etwas von der Insel angeschaut. Wir waren auf Spinalonga. Das ist eine kleine Insel nördlich von Kreta welche eine ehemalige Leprastation war. Es würde jetzt glaube zu weit gehen um darüber detailiert zu berichten aber es ist echt ein sehr komisches Gefühl, wenn man das da alles sieht. Denn alle Einwohner von Kreta, welche an Lepra erkrankt waren, wurden nach Spinalonga verbannt. Denn Lepra war zu dieser Zeit (etwa 1900-1950) eine hoch ansteckende, gefährliche und unheilbare Krankheit. Also waren die Leprakranken lebenslänglich auf der Insel weggesperrt. In Spitzenzeiten waren über 1000 Kranke auf der Insel. Dies blieb so bis etwa 1953 als die ersten wirksamen Lepramedikamente gefunden wurden. Ungefähr acht Jahre später wurde die Leprastation Spinalonga überflüssig und aufgelöst. Die Wohnhäuser, das Krankenhaus und die Kirchen der Leprakranken blieben erhalten und können heute besichtigt werden.

Außerdem haben wir uns noch Sitia angeschaut (kann man sich aber auch sparen – ich fand es nicht so toll), waren am Palmenstrand Vai (in der Saison nicht zu empfehlen, da man dort wie Heringe nebeneinander liegt) und wir sind im sogenannten „Tal der Toten“ bei Zakros gewandert.

Die meisten Tage waren wir aber diesmal einfach nur faul und haben uns an der Agia Fotia am Strand ausgeruht, gelesen (ich habe tatsächlich fast 4 Bücher geschafft!) oder waren schnorcheln bzw. schwimmen. Ich kann diese Bucht nur wärmstens empfehlen. Es ist ein kleiner Kieselstrand, der mir viel lieber ist als feiner Sand, den man dann überall in der Wohnung oder im Haus verstreut und ständig wegfegen muss! Das Wasser war herrlich warm und es waren kaum Leute da (in der Saison ist es sicherlich etwas voller). Außerdem gibt es da eine niedliche kleine Taverne wo wir dann jeden Mittag einen kleinen griechischen Salat gegessen haben. Die Inhaber der Taverne sind auch super süß und herzlich und wussten dann schon, was wir haben wollten.

Agia Fotia

Agia Fotia

Was gibt es sonst noch zu berichten? Die griechische Lebensphilosophie (so wie wir sie kennen gelernt haben) ist eigentlich ganz einfach. Denn es wird im HEUTE gelebt und nicht an Morgen gedacht. So etwas wie Hektik und Sorgen machen, wie es wohl weiter geht, gibt es da nicht! Sie leben einfach ihr Leben und sind dadurch einfach unbeschwert und lebensfroh. Daran könnte ich mir auch mal ein Beispiel nehmen. Denn ich bin da schon eher ein kleiner Grübler, der sich um viel zu viele Sachen Gedanken macht, die ich eh nicht beeinflussen kann.

Neben Raki trinken auch die Griechen gerne Kaffee. Das ist aber eher ein Nescafé oder ein Mokka, wo das Kaffeepulver einfach mit dem Wasser zusammen aufgekocht wird und dann mit Zucker oder Milch verfeinert wird. Im Sommer ist auch der Frappé sehr beliebt. Das ist ein Nescafé mit Eiswürfeln, welcher dann noch mal aufgemixt wird.

Außerdem habe ich zum ersten Mal im Urlaub mein Herz verloren und zwar an ein zuckersüßes Kätzchen. Vom ersten Tag an hat sie uns begrüßt und ist dann nicht von unserer Seite gewichen. Nun ist es keine Neuigkeit dass wir in unseren privaten Unterkünften auf Katzen treffen. Aber sonst habe ich diese immer links liegen gelassen, da ich total dagegen bin sie zu füttern und zu verwöhnen. Denn so hart es vielleicht klingt müssen sie alleine für sich sorgen, denn wenn wir wieder weg sind, dann gibt es ja auch nix mehr zu futtern. Meistens ist es aber so, dass die Katzen eh von Einheimischen gefüttert werden und einfach nur ein angeborenes Talent zum betteln haben. 😉 Dieses Jahr war das aber irgendwie anders! Denn dieses kleine süße Kätzchen, welches von mir spontan den Namen „Nikos“ bekam, konnte ich/wir nicht widerstehen! Und ich habe es noch nie erlebt, dass eine Katze so auf Streicheleinheiten reagiert. Da ist mir einfach das Herz aufgegangen! Denn es kam mir so vor, als ob sie noch nie zuvor gestreichelt wurde und das jetzt in vollen Zügen genießt. Jeden Morgen hat sie auf uns gewartet und abends war sie auch immer an unserer Seite. Ach ich kann Euch sagen, es war eine Tragödie für mich abzureisen, denn dieser kleine Kerl fehlt mir jetzt noch. Und auch wenn der Mann des Hauses dass ungern zugibt. Auch er hat Nikos total gern gehabt und fängt zu Hause ständig damit an, was Nikos denn jetzt wohl so machen wird. Aber das wird offiziell natürlich nicht zugegeben. Ich hätte wirklich nie gedacht, dass ich mich mal frage ob Katzenschmuggel eigentlich verboten ist und welche Strafe man bekommt, wenn man erwischt wird. 😉

Auf jeden Fall sind wir sehr dankbar für diese schöne Zeit auf Kreta und sind froh so viele nette und lebenslustige Menschen kennen gelernt zu haben. Vielen Dank dass wir so herzlich aufgenommen wurden und ihr uns einen Einblick in Euer ganz persönliches Leben gewährt habt!

Und auch wenn meine Kamera mal froh war, dass sie etwas anderes als Essen vor die Linse bekam, so geht es in den nächsten Tagen auf Geschmacks-Sinn natürlich weiter mit leckeren Herbstrezepten.

In diesem Sinne wünsche ich Euch einen schönen sonnigen Herbstsonntag

Eure Katrin

Mangold-Kürbis-Lasagne von Katha

Damit Ihr während ich im Urlaub bin, nicht verhungert 😉 freue ich mich wahnsinnig, dass ich Euch Katha als meine Urlaubsvertretung vorstellen darf. Ich habe ihren tollen Blog vor fast einem Jahr entdeckt als Sie zum Blog-Event „Tapas-Party“ aufgerufen hat. Und da ich die spanische Küche sehr liebe, habe ich mit meinem Chorizo-Schweinerouladen und den Pastais de Nata teilgenommen. Bei Katha kocht findet Ihr unglaublich viele leckere Gerichte und es ist auch wirklich für jeden Geschmack etwas dabei. Also schaut einfach mal bei Ihr vorbei und Euch wird das Wasser im Munde zusammen laufen!

Und bitte laßt ein winzig, kleines Stück von ihrer Lasagne für mich übrig. Denn die klingt wahnsinnig lecker.

So ihr Lieben, während die Katrin sich im Urlaub vergnügt darf ich sie heute hier vertreten. Wenn man auswärts zu Gast ist stellt sich ja immer die Frage was man mitbringt und was der Gastgeberin wohl auch schmecken würde. Ich habe mich für eine Mangold-Kürbis Lasagne entschieden! Und wie ich so in der Küche stehe und die Sauce köchelt werfe ich einen Blick in den Vorratsschrank und bekomme einen riesen Schreck – ich habe keine Lasagneplatten mehr! Halb so wild, dann gibt es hier halt das volle Programm mit hausgemachter Pasta.

Mangold_Kürbis_Lasagne_ (5)

Zutaten für 4 Personen:

Für die Pasta:
2 Eier
200g Mehl
1 Prise Salz
Für den Mangold:
300g frischer Mangold oder Spinat
1 Zwiebel
Pfeffer & Salz
1 Prise Muskat
Für die Kürbissauce:
400g Hackfleisch (oder etwas mehr)
etwas Olivenöl
1 Butternut Kürbis
1 Zwiebel
1 rote Chili
500ml Gemüsebrühe
2 Knoblauchzehen
½ Limette
Zum Überbacken:
100g Gouda

Zubereitung:

Mehl, Eier und etwas Salz zu einem festen, leicht klebrigen Pastateig verkneten und in Frischhaltefolie einschlagen. Den Teig 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.

Den Kürbis schälen, die Kerne entfernen und das Fruchtfleisch in grobe Würfel schneiden. In einem großen Topf die Gemüsebrühe zum Kochen bringen und die Würfel darin rund 10 Minuten weich garen.

In einer Pfanne das Öl erhitzen und die klein gewürfelte Zwiebel darin glasig anschwitzen. Das Hackfleisch dazu geben und unter regelmäßigem rühren anbraten bis es krümelig zerfällt. Mit Pfeffer, Salz, der fein geschnittenen Zwiebel und dem klein gehackten Knoblauch würzen. Kurz in der warmen Pfanne stehen lassen.

Den Kürbis mit der Schaumkelle in einen Standmixer heben. Zwei Kellen Brühe dazu geben und das Ganze zu einer cremigen Sauce mixen. Wer getrocknete Lasagneplatten verwendet sollte die Sauce deutlich flüssiger machen und mehr Brühe hinzufügen.

Die Kürbissauce zum Hackfleisch geben und das Ganze nochmals mit dem Limettensaft abschmecken.

Mangold_Kürbis_Lasagne_ (2)

Den Mangold putzen, klein schneiden und samt Stängeln in 3-4 Minuten Salzwasser blanchieren. Mit Pfeffer, Salz und Muskat abschmecken und die fein gehackte Zwiebel unterheben.

Den Pastateig halbieren und mehrfach durch die Pastamaschine ziehen. Viermal auf dickster Stufe, dazwischen immer wieder falten, dann langsam immer dünner werden, bis man seine Hand durch den Teig hindurch erahnen kann.

Den Boden der Auflaufform dünn mit Kürbissauce bedecken. Eine Schicht Pasta darauf auslegen, dann eine Schicht Mangold darauf verteilen.

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Wieder eine Schicht Pastateig auslegen und jetzt die Kürbissauce darauf verteilen.

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So lange weitermachen, bis die Auflaufform bis zum Rand gefüllt ist. Ganz oben noch etwas Kürbissauce verstreichen und den geriebenen oder in Scheiben aufgeschnittenen Gouda darüber geben.

Den Ofen auf 180°C vorheizen und die Lasagne für 25 Minuten darin verschwinden lassen. Ab und an einen Blick auf den Käse werfen ob der gewünschte Bräunungsgrad bereits erreicht ist.

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Die fertige Lasagne aus dem Ofen holen und auf die Teller verteilen.

Jetzt müsst ihr entscheiden, ob ihr Katrin ein Stück übrig lasst!

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