Maronenmousse mit Rotwein-Zwetschgen
Es wird Zeit, dass es in der Geschmacks-Sinn-Küche mal wieder etwas für süße Naschkatzen gibt! Denn ich liebe Desserts. Jedoch ist es etwas schwierig meine Desserts an den Mann zu bringen. Denn nach einem herzhaften Hauptgang hat der Mann des Hauses keinen Appetit auf etwas Süßes. Lieber wird noch zwei- oder dreimal Nachschlag vom Hauptgang gewünscht. Also muss ich mir für das Servieren meiner Desserts etwas anderes einfallen lassen. Und so ist mir die Idee gekommen, mein Dessert am Nachmittag zu einer Tasse Kaffee bzw. Tee zu servieren. Denn am Nachmittag ist so eine Süßspeise sehr gern gesehen. Und warum muss es immer ein Stück Kuchen sein?
Allerdings war die Zubereitung außerplanmäßig etwas aufwendig, so dass ich beim servieren sagte: „Schatz genieße es, denn das wird es so schnell nicht wieder geben!“ Warum? Es hat mich einfach bei der Zubereitung zu viele Nerven gekostet! Nix hat so richtig funktioniert wie es sollte und ich war sogar kurz davor alles abzubrechen. Aber zum Glück habe ich das nicht gemacht. Denn als es endlich fertig war, war es geschmacklich der absolute Hammer. Und es kommt sogar fast an mein Lieblingsdessert die „Geeisten Zimtsterne auf Glühweinkirschen“ ran.
Das Rezept habe ich aus der Zeitschrift „veggie!“. Doch die Mengenangaben für das Maronenmousse haben überhaupt nicht hingehauen. So dass ich wirklich viel improvisiert habe.
Die Rotwein-Zwetschgen waren sehr schnell und einfach gemacht und wurden schon am Vortag zubereitet, weil sie über Nacht durchziehen müssen.
Zutaten für 4 Portionen Rotwein-Zwetschgen:
500 g reife Zwetschgen
125 g Zucker
125 ml kräftiger Rotwein
1 Stück Zimtstange
1 Stück Bio-Orangenschale
Und so wird´s gemacht:
Den Backofen auf 120 Grad Umluft vorheizen. Die Zwetschgen waschen, halbieren entkernen und in eine Auflaufform geben. Den Rotwein, Zucker, Zimt und die Orangenschale hinzufügen und die Zwetschgen im Ofen ca. 2 Stunden rösten. Dabei gelegentlich umrühren. Die Zwetschgen in ein großes Weckglas geben und über Nacht durchziehen lassen.
Das mit den Zwetschgen macht also der Backofen quasi von alleine. Nun zum Maronenmousse:
Ihr benötigt für 4 Personen:
abgeriebene Schale 1 Bio-Orange
300 g vorgegarte Maronen
100 g Zucker
350 ml Milch (laut Rezept nur 250 ml)
1 Vanilleschote
3 Blatt Gelatine (oder 1/2 TL Agar-Agar)
2 Eigelb
200 g Schlagsahne
Und so wird´s gemacht:
Die Vanilleschote längs aufschneiden und das Mark mit dem Messerrücken herausschaben. Die Maronen zusammen mit der Milch, der Vanilleschote, dem Vanillemark und 50 g Zucker aufkochen lassen und bei schwacher Hitze 20 Minuten köcheln lassen, bis die Maronen die Flüssigkeit aufgenommen haben. Soweit die Theorie laut Rezept. Also meine Maronen haben die Milch nicht aufgenommen und wenn sie das getan hätten, dann wäre der nächste Schritt, die Maronen pürieren noch schwieriger gewesen. Denn genau da hat nämlich mein Pürierstab, der wirklich von sehr guter Qualität ist und 700 Watt hat, fast den Geist aufgegeben. Ich wollte also lediglich die Maronen mit der Milch pürieren. Die Vanilleschote wird natürlich vorher entfernt.
Doch das klingt einfacher als es ist. Denn die Maronen wurden zu so einer klebrigen und festen Masse, dass mein Pürierstab total verklebte und mit der Masse nicht fertig wurde. Im Gegenteil. Bevor mein geliebter Pürierstab ganz streikte, musste ich mir also etwas einfallen lassen. Da ich mir auch nicht vorstellen konnte, wie aus so einer festen klebrigen Masse eine lockeres Mousse entstehen kann, habe ich einfach noch „ein bisschen“ Milch dazu gegeben. Und man konnte fast ein flehendes Dankeschön meines Pürierstabes hören. Die 350 ml Milch sind wirklich nur geschätzt. Ich habe immer wieder Milch dazugegeben, bis es wirklich ein Püree war.
Die gequollene Gelatine in einem Topf bei niedriger Temperatur auflösen und unter Rühren zu dem warmen Püree geben.
Nun die Eigelbe mit dem restlichen Zucker (50g) über dem heißen Wasserbad cremig aufschlagen. Die abgeriebene Orangenschale und das Maronenpüree zur Creme geben. Die Creme aus dem Wasserbad nehmen und unter gelegentlichen Umrühren in ca. 20 Minuten abkühlen lassen. Die Sahne steif schlagen und unter die abgekühlte Creme ziehen. Nun im Kühlschrank mindestens 4 Stunden (besser über Nacht) erkalten lassen.
Zum Anrichten die Zwetschgen auf einem Teller verteilen und mit 2 Esslöffeln aus der Maronencreme Nocken formen und auf den Zwetschgen anrichten. Da war dann auch schon das nächste Problem da. Ich bin einfach zu blöd um Nocken zu formen! Das sieht so leicht aus aber bei mir sah das definitiv nicht nach Nocken aus! Nachdem ein Teller angerichtet war und ich mit dem Ergebnis nicht zufrieden war, habe ich mich kurzer Hand entschlossen das andere Dessert in einem Glas anzurichten.
Ich muss wirklich sagen, dass der Geschmack mich wirklich für alle Strapazen entschädigt hat. Und auch meine Pürierstab konnte sich wieder etwas erholen. Da wir aber zu zweit nicht alles aufgefuttert haben, wurde der Rest in kleine Weck-Gläser geschichtet und an meine Kollegen verteilt 🙂
Ich hoffe ich habe Euch jetzt nicht davon abgehalten dieses Dessert einmal auszuprobieren. Vielleicht habe ich auch nur etwas falsch gemacht oder hatte Pech mit den Maronen. Geschmacklich ist es wirklich ein Traum!
Eure Katrin
Liebste Katrin,
endlich komme ich mal dazu auf deine leckere Seite zu schauen und was entdecke ich da schon wieder Köstliches? Zwetschgen! Noch dazu beschwipst 😀 !
Maronenmousse dagegen habe ich noch nie probiert. Das wäre eine echte Premiere. Ich seh schon, da muss ich mal nachsitzen 😉 .
Ganz allerliebste Grüße
Deine Maren
Liebste Maren,
mit Maronen hatte ich bisher auch noch keine Erfahrung. Ich habe mal eine Maronensuppe probiert. Die war nicht ganz so mein Fall. Aber das Maronenmousse war großartig. Und die beschwipsten Pfläumchen dazu perfekt.
Also auf jeden Fall ein Versuch wert!
Liebe Grüße Katrin
Ohje, das klingt aber wirklich nach einem ganz schönen Akt! Wie gut, dass das Maronenmousse am Ende doch noch hingehauen hat. Alleine klingt es nämlich schon mehr als köstlich und dann dazu noch die Rotweinpflaumen, mmmhmm <3
Ein großes Herz für deinen tapferen Pürierstab 😉
Liebe Grüße, Mia
Oh ja! Der Pürierstab hat einen Preis verdient! Schade dass ich nicht eher daran gedacht habe, das Rezept anzupassen. Aber der Geschmack hat wirklich für Alles entschädigt!
Liebe Grüße Katrin