Kürbisrisotto mit gebratenen Champignons

In den nächsten Tagen sind Rezepte bei denen man „kräftig zubeißen“ muss tabu! Denn ich war beim Zahnarzt! Das ist jetzt prinzipiell keine große Sache aber bei mir schon! Denn ich hasse Zahnarztbesuche! Keine Ahnung warum. Es ist einfach so. Schon der Weg zur Praxis ist eine Qual. Kurz vor der Tür wird dann noch mal ganz tief durchgeatmet und dann geht´s ganz tapfer ins Wartezimmer. Und da sind sie dann auch schon, diese furchtbaren Geräusche, bei denen ich Gänsehaut bekomme und am liebsten wieder gehen würde. Und wenn man dann auch noch genau weiß, dass dieser Besuch etwas länger dauert und der Bohrer auch definitiv zum Einsatz kommt, dann macht es das auch nicht besser.

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Aber das ganze jammern nützt nix. Da muss ich jetzt durch. Diesmal muss ein Zahn, bei dem eine Wurzelbehandlung gemacht wurde, mit einer Krone versehen werden. Schmerzhaft ist das zwar nicht aber ich wusste vorher nicht,  dass es tatsächlich so viele unterschiedliche Bohrer gibt! Wie wäre es denn, wenn mal jemand einen Bohrer erfindet, der Musik macht? Ich glaube damit wäre wirklich vielen leidenden Patienten geholfen. Als die Behandlung überstanden war, meinte mein Zahnarzt dann zu mir: „Da ist ja erst mal ein Provisorium drin, welches eigentlich nur zum Lachen und zum Apfelmus essen geeignet ist!“. Na super! Und was bedeutete das jetzt? Zwei Wochen lang nur Brei! Nee nicht mit mir! Also werden wir in der nächsten Zeit darauf achten, dass meine Rezepte auch dem Provisorium in meinem Mund gerecht werden.

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Und das erst Rezept ist mal wieder ein Risotto. Diesmal mit Kürbis, Safran und leckeren Champignons. Und da Risotto für mich wirklich eine Art Seelenschmeichler ist, war der grauenhafte Zahnarztbesuch nach dem ersten Löffel gleich vergessen.

Ihr benötigt für 4 Personen:

300g Hokkaido Kürbis
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
150 g Risottoreis
1 EL Safranfäden
30 g Butter
150 ml Weißwein
600 ml heiße Gemüsebrühe
300 g braune geputzte Champignons
4 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer
2 EL Petersilie
70 g geriebener Pecorino
50 g kalte Butter

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Und so wird´s gemacht:

Den Kürbis waschen, vierteln, entkernen und fein würfeln oder mit einem Multimixer klein mixen. Die Zwiebel und den Knoblauch schälen und ebenfalls klein würfeln. Die Butter in einem Topf erhitzen, die Zwiebeln, Knoblauch, Kürbis, Reis und Safran darin glasig dünsten und mit dem Weißwein ablöschen. Nun ca. 1 Minute köcheln lassen.

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Ein viertel der heißen Gemüsebrühe dazugießen und den Reis unter ständigem Rühren so lange garen, bis die Körner die Flüssigkeit fast vollständig aufgesogen haben. Diesen Vorgang noch dreimal wiederholen, bis die Gemüsebrühe aufgebraucht ist (je nach Reissorte dauert das ca. 18 bis 25 Minuten).

Die Pilze vierteln, das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Pilze darin 3-4 Minuten lang braten,mit Salz, Pfeffer und Petersilie würzen, aus der Pfanne nehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen.

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Den Risotto salzen und pfeffern, vom Herd nehmen und die gewürfelte kalte Butter mit dem geriebenen Pecorino unterrühren.

Einfach super lecker! Und mit dem Zahn ging das auch super gut zu essen. Von wegen nur Apfelmus!

Nun habt noch einen schönen Freitag und dann auf in´s Wochenende

Eure Katrin

5 comments

  1. Kulinarikus sagt:

    darf ich dir was verraten – es ging mir vor nicht allzu langer Zeit ganz genauso wie dir, Wurzelbehandlung, Provisorium, Krone.. das ganze Pipapo… ich kann also genau nachfühlen wie es dir geht.. ich hatte auch nur so ein Kunststoffprovisorium, aber du kannst eigentlich fast alles damit essen, außer vllt Schoko-Crossies oder sowas 🙂 .. ich hab sogar meine heißgeliebten Kartoffelchips weiter geknuspert (vorrangig dann aber vorsichtshalber mit der anderen Seite gekaut ;-))
    also lass dich schön trösten & mit Keramik wird alles besser 😉

  2. Katha sagt:

    Oh je – ich bin auch kein Zahnarztfan… aber wer ist das schon. Drücke auf jeden Fall die Daumen, dass dann bald alles wieder voll einsatzfähig ist. Aber mit so einem leckeren RIsotto könnte man mich auch trösten 🙂

  3. Christine sagt:

    Oh je, von Zahnarztängsten kann ich ein Lied singen. Immerhin weiß ich woher meine Phobie kommt: ich hatte als Kind einen ganz furchtbaren Zahnarzt, der mich für den Rest meines Lebens verängstigt hat. Dachte ich zumindest. Langsam wird es besser. Vor einigen Jahren bin ich an eine ganz liebe Zahnärztin geraten. Als ich noch jünger war konnte ich bei der Behandlung immer Musik hören, wenn der Bohrer lief…da hab ich mich die Augen fest zu gemacht und mich woanders hin geträumt. Bei meinen letzten beiden Besuchen musste noch nicht mal der Bohrer ran, seitdem kommen auch meine Alpträume vom zahnlosen Ich nicht mehr so häufig vor. Oh je…..

    Erhol dich gut! 🙂

  4. Oh, du arme Katrin! Wie kann ich nur mit dir fühlen! Ich bin auch ein ganz schlimmer Schisser, was Zahnärzte angeht und so eine Wurzelbehandlung ist kein Spaß 🙁 .
    So ein köstliches Risotto kann man dann auch mit Kaubehinderung schlürfen 😀 . Ich steh total auf Risotto. Mit Kürbis habe ich es aber noch nie probiert. Danke für die Anregung.
    Hab ein wunderbares Wochenende, ohne Zahnschmerzen und lass dich von deinem Schatz verwöhnen.
    Liebste Grüße Maren

  5. Sarah sagt:

    Liebe Katrin,
    ich kann das so gut verstehen, mir graut da auch immer vor, aber was muss, das muss. 🙂 Dein Risotto klingt nicht nur wundervoll herbstlich, es hat ja auch so eine wundervolle Farbe. Herbstgenuss pur und Seelenschmeichler für nach dem Zahnarztbesuch. 🙂
    Liebe Grüße
    Sarah

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