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Sächsischer Kartoffelsalat

Der heutige Beitrag wird ein klein bisschen sentimental. Denn das heutige Rezept stammt aus einem Kochbuch, das mir sehr am Herzen liegt. Nein es ist kein „neumodisches“ Buch, in dem tolle neue Rezepte mit perfekten Foodfoto´s veröffentlich werden. Es trägt den simplen Namen „Unser Kochbuch“ und ist 1952 durch den Verlag „Verlag für die Frau“ in Leipzig erscheinen.

Unser Kochbuch

Und genau dieses Buch hat mein Opi meiner Omi an Weihnachten 1953 geschenkt. Das Buch hat außerdem eine sehr persönliche und herzliche Widmung. Bitte habt Verständnis, dass ich den genauen Wortlaut nicht veröffentliche, da dies doch zu persönlich ist aber sinngemäß, geht es darum, dass man leider nicht von der Liebe allein leben kann, der Magen ja auch nicht vergessen sein will und damit sich meine Omi keine Sorgen machen muss, was sie kochen soll, wird sie in diesem Kochbuch schon fündig werden.

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Als meine Omi von uns gegangen ist, hat mein Opi mir das Buch geschenkt. Ich wollte es erst gar nicht annehmen und erst recht nicht als ich die Widmung gelesen habe. Als er aber dann meinte, dass meine Omi sich sicherlich freuen würde, wenn das Buch in meine Hände kommt, habe ich es angenommen.

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Das Rezept, welches ich daraus vorstelle, ist ein ganz einfacher Kartoffelsalat. Ich mag einfache Gerichte! Denn man benötigt nur ein paar einfache gute Zutaten und genau diese wenigen Zutaten lassen das Gericht zu einem Highlight werden, da der Geschmack dieser wenigen Zutaten überzeugt. Und bei diesem Kartoffelsalat läuft einem das Wasser im Munde zusammen und wir konnten nicht aufhören zu essen, bis die Schüssel leer war. Also Achtung Suchtgefahr!

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Bevor es aber zum Rezept geht, möchte ich Euch noch kurz eine neue tolle Aktion vorstellen. Denn die drei Bloggerinnen „Bonny und Kleid„, „Kochliebe“ und „Dila vs. Kitchen“ haben eine super schöne Idee gehabt und umgesetzt. Sie rufen mit ihrer Aktion „be reggie“ auf, regionale Rezepte zu kochen und ihnen zu schicken. Und zum Start Ihrer Aktion geht es um die besten Salate zum Grillen aus den Regionen.

bereggie

Na da bin ich doch gern mit dabei! Obwohl bei uns zu Hause der Kartoffelsalat immer von meinem Vater gemacht wird  und Fleischsalat ohne Gurke dran kommt, bevorzuge ich persönlich diese Variante mit Brühe. Soll nicht heißen, dass mir der väterliche Kartoffelsalat nicht schmeckt, im Gegenteil. Aber so freue ich mich dann immer besonders, wenn ich zu Hause oder bei Familienfeiern den  heimischen Kartoffelsalat essen kann.

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So jetzt aber zum Rezept:

Ihr benötigt:

800 g festkochende Kartoffeln
100 g durchwachsener Speck (in Scheiben)
2 Zwiebeln
50 g Butter
50 ml Weißweinessig
150 ml Gemüsefond
1 EL mittelscharfer Senf
50 ml Sonnenblumenöl
3 Zweige glatte Petersilie
Salz, Pfeffer

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Und so wird´s gemacht:

Die Kartoffeln ca. 20 Minuten kochen, schälen und in Scheiben schneiden. Den Speck und die geschälten Zwiebeln klein würfeln und in der Butter in einer Pfanne andünsten. Mit dem Weißweinessig und der Brühe ablöschen. Nun den Senf zugeben und unterrühren. Den Sud ca. 3 Minuten bei reduzierter Hitze köcheln lassen.

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Anschließend das Öl unter Rühren einlaufen lassen. Die heiße Marinade über die Kartoffelscheiben geben. Alles gut vermischen. Den Salat  mit Salz und Pfeffer abschmecken und durchziehen lassen. Petersilie abbrausen, trocken schütteln und die Blättchen hacken. Zuletzt unter den Salat mischen.

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In dem Buch gibt es auch Tipps zum Anrichten des Kartoffelsalats. Und zwar folgende:

„Kartoffelsalat bergartig in eine Schüssel füllen oder auf eine Platte häufen. Die Verzierungsmöglichkeiten sind äußerst vielfältig: Petersilien- oder Dillsträußchen, gehackte Kräuter, Schnittlauch, Kapern, Essiggemüse …. Den Salat nicht überladen, sondern nur 2 bis 3 farblich gut abgestimmte Verzierungen auswählen und geschmackvoll anordnen.

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Also beim Anrichten habe ich mich dann, wie ihr sehen könnt, nicht an das Buch gehalten. 😉
Dies war mein Beitrag für „Be reggie“ aus dem schönen Sachsenlande. Und auch wenn ich jetzt schon einige Jahre in Berlin lebe, so verliert man doch nie seine regionalen Wurzeln.

Denn machts ma guud und hibsch

Euer Sachsenmädel Katrin, die ihre Omi und ihren Opi, der heute eigentlich Geburtstag hätte, sehr vermisst.