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Mein 3 Gänge Menü vom Kochhaus

Heute habe ich mal einen kleinen Erfahrungsbericht für Euch. Denn ich möchte Euch über das „Kochhaus“ berichten. Kennt Ihr das Kochhaus-Prinzip? Das Kochhaus ist ein Lebensmittelladen welcher nach bestimmten Rezepten sortiert ist und somit Kunden anlockt, denen selber kochen und qualitativ hochwertige Produkte wichtig sind. Die angebotenen Rezepte wechseln immer mal wieder, so dass das Angebot auch nie langweilig wird. Es wird pro Tisch ein Rezept vorgestellt. Ihr müsst also nicht wie sonst eine Einkaufsliste „abarbeiten“ und die einzelnen Zutaten zusammensuchen. Denn an dem Tisch findet Ihr alle Zutaten, die Ihr für dieses Rezept benötigt. Und das sogar schon abgewogen. Ich finde das großartig. Denn manchmal finde ich es schon blöd, wenn ich für ein bestimmtes Rezept ein paar Gramm einer Zutat benötige und dann gleich eine ganze Packung kaufen muss. So füllt sich mein Vorratsschrank immer weiter und viele Zutaten bleiben dann lange unberührt drin, weil ich sie einfach vergesse. 🙁

Spargelsuppe05

Vor einer ganzen Weile habe ich das Kochbuch vom Kochhaus zusammen mit einem Gutschein für ein 3 Gänge Menü geschenkt bekommen und habe mich riesig darüber gefreut. Da ich irgendwie überlesen habe, das der Gutschein auch die Anlieferung der Zutaten beinhaltet, wurde der Gutschein leider sehr lange Zeit nicht eingelöst. Denn ich wohne am Rand von Berlin und die Filialen des Kochhaus liegen jetzt nicht wirklich auf meinem Weg. Aber nun habe ich ihn endlich eingelöst und möchte Euch mein 3 Gang Menü gerne vorstellen.

Spargelsuppe03

Als erstes vielleicht noch ein paar Worte zur Anlieferung. Ich war ja schon ein wenig skeptisch. Denn ich konnte die einzelnen Zutaten ja vorher nicht selbst auswählen, sondern war darauf angewiesen, was mir zugeschickt wird. Aber die Bedenken hatte ich umsonst. Denn erstens war das Paket vom Kochhaus super gut gekühlt, so dass ich mir auch beim Fleisch keine Sorgen machen musste und auch alle anderen Zutaten waren sehr frisch. Verpackt war auch alles sehr sorgfältig, so dass nichts beschädigt werden konnte.

Nun aber genug von der Theorie. Los geht´s mit der Vorspeise: Spargelsüppchen mit Scamorza und Kerbel.

Spargelsuppe02

Ihr benötigt für 2 Personen:

60 g Butter
200 ml Sahne
Saft von einer 1 Orange
1 Bund Kerbel
1 Zwiebel klein gewürfelt
4 Stangen Spargel (ca. 310 g)
1 Brühwürfel
60 g Scamorza
100 ml Weißwein
1 EL Mehl
Salz, Pfeffer, Zucker

Und so wird´s gemacht:

Den Spargel schälen und die holzigen Enden abschneiden. Die Spargelstangen einmal halbieren und zusammen mit den Spargelschalen, dem Brühwürfel und 400 ml Wasser in einem kleinen Topf (so dass der Spargel mit Wasser bedeckt ist) aufkochen lassen. Wenn das Wasser kocht, den Topf vom Herd nehmen und ziehen lassen.

Spargelsuppe01

Die Butter einem Topf zerlaufen lassen und die Zwiebelwürfel darin anschwitzen. Jetzt 1 EL Mehl einrühren und die Mehlschwitze mit dem Weißwein, der Sahne und dem Orangensaft ablöschen. Die Sauce jetzt ca. 5 Minuten bei starker Hitze einkochen lassen. In der Zeit könnt ihr schon mal den Kerbel klein hacken und den Scamorza in kleine Würfel schneiden. Kennt Ihr eigentlich Scamorza? Nein? Mir sagte diese Käsesorte auch nichts. Scamorza ist ein italienischer Kuhmilchkäse und ist von der Konsistenz ähnlich wie Mozzarella. Nur hat er eine leicht dunkelgelbe Rinde, die aber problemlos mit gegessen werden kann.

Den Spargelsud jetzt abgießen und zur Sauce geben. Die Spargelschalen werden nicht mehr benötigt und können entsorgt werden. Die Spargelspitzen von den Stangen schneiden und beiseite legen. Den Rest des Spargels in kleine Stücke schneiden und zusammen mit dem Kerbel zur Suppe geben.

Spargelsuppe04

Zum Schluß die Suppe mit dem Pürierstab pürieren, mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker abschmecken. Die Käsewürfel auf 2 Suppenteller oder Schälchen verteilen, die Spargelsuppe mit den Spargelspitzen darüber verteilen und wer möchte kann noch mit etwas Kerbel garnieren.

Fazit der Vorspeise: Es war einfach nur köstlich! Das Highlight war definitiv der Käse in der Suppe. Das Einzige was ich etwas schade fand, ist dass die 100 ml Weißwein nicht mit bei den Zutaten war. Denn wegen 100 ml Weißwein extra eine Flasche aufmachen, lohnt sich nicht wirklich. Wenn man allerdings zu jeden Gang den passenden Wein serviert, dann kann man davon natürlich locker die 100 ml nehmen.

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Als Hauptspeise habe ich mir Involtini vom Lamm mit Bärlauchfüllung auf Süßkartoffel-Parmesanpüree ausgesucht. Dazu gab es Birnen und Bohnen.

Ihr benötigt für 2 Personen:

2 Stück Lammhüfte (ca. 220 g)
1 große Süßkartoffel
2 Birnen
20 g grüne Bohnen
1 Bund Bärlauch
25 g Parmesan
20 g Butter
25 g blanchierte Mandeln
10 g Senf
5 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer
Kochgarn

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Und so wird´s gemacht:

Den Ofen auf 200 Grad Ober-/ Unterhitze vorheizen. Den Bärlauch mit den Stielen und die Mandel sehr fein hacken. Den Parmesan fein reiben. Kleiner Nachteil, wenn die Zutaten genau abgemessen sind ist, dass so ein kleines Stück Parmesan von 25 g sich sehr schlecht reiben lässt. Auch das klein hacken von Bärlauch und Mandeln konnte ich bei den kleinen Mengen nicht in meinem Multihacker machen, sondern musste alles per Hand machen. Ist nicht schlimm aber dauert natürlich ein bisschen länger. 😉 Für die Füllung nun den gehackten Bärlauch mit den Mandeln und 1 EL Öl vermischen und mit Salz und Pfeffer würzen.

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Das Fleisch mit einem scharfen Messer vorsichtig quer(!) einschneiden. ABER auf keinen Fall komplett durchschneiden! Jetzt das Fleisch aufklappen und zwischen 2 Klarsichtfolien mit einem Fleischklopfer oder Topf auf ca. 0,5 cm Dicke platt klopfen. Das Fleisch nun von beiden Seiten mit Salz und Pfeffer würzen. Auf der aufgeklappten Seite mit dem Senf bestreichen und die Füllung gleichmässig darauf verteilen. Jetzt das Fleisch versuchen fest einzurollen und die Involtini mit Kochgarn zusammenbinden.

Die Süßkartoffel schälen, in Würfel schneiden und in einem Topf mit 1 TL Salz und Wasser bedeckt ca. 13 Minuten kochen lassen. In der Zeit können auch gleich die Involtini angebraten werden. Dafür 2 EL Öl in der Pfanne erhitzen und die Involtini bei hoher Temperatur von allen Seiten goldbraun anbraten. Die Involtini jetzt aus der Pfanne nehmen und auf ein Backblech, welches ich vorher mit Backpapier belegt habe, legen und ca. 10 Minuten auf mittlerer Schiene im  Ofen weiter garen.

Lamminvoltini01

Jetzt 100 ml Wasser in die Pfanne geben, damit sich der Bratenansaft lösen kann. Die Birnen schälen, vierteln, vom Kerngehäuse befreien und in Würfel schneiden. Die Bohnen waschen, die Enden abschneiden und halbieren. Die Birnen und die Bohnen jetzt mit in die Pfanne geben und bei mittlerer Temperatur ca. 10 Minuten köcheln lassen. Da mir die „Sauce“ vom Gemüse zu flüssig war, habe ich sie mit etwas Speisestärke, die ich mit kaltem Wasser glatt gerührt habe, noch gebunden und etwas „eindicken“ lassen. Aber das war eine reine persönliche Befindlichkeit ;-). Das Gemüse zum Schluß mit Salz und Pfeffer würzen.

Die Süßkartoffelwürfel abgießen, kurz ausdampfen lassen und die Butter und den fein geriebenen Parmesan dazugeben. Alles mit einem Kartoffelstampfer zu einem Püree zerstampfen. Das Püree ebenfalls mit Salz und Pfeffer abschmecken.

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Die Involtini aus dem Ofen holen, in Alufolie wickeln und ca. 2 Minuten ruhen lassen. Das Püree auf 2 Teller verteilen, 1 EL Öl darüber träufeln und die geschmorten Bohnen und Birnen darauf anrichten. Von den Involtini das Kochgarn entfernen, jeweils schräg halbieren und mittig auf den Tellern anrichten.

Mein Fazit des Hauptgangs: Einfach nur super lecker! Süßkartoffelpüree kannte ich zwar schon aber durch den wirklich stark herausschmeckenden Parmesan, einfach nur lecker. Die Involtini super zart und durch die Füllung sehr würzig. Ich selber wäre nie auf die Idee gekommen, Birnen zusammen mit Bohnen zu kochen. Aber diese Kombi ist richtig gut und eben mal was anderes!

Da die Portionen nicht besonders groß sind, hatten wir natürlich auch noch etwas Platz für das Dessert. 😉

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Es gab Karamelisierten Rhabarber mit Brioche-Croutons und Vanille-Minzjoghurt.

Ihr benötigt für 2 Personen:

1 Brioche (ca. 70 g)
1 Stange Rhabarber
1 Bund Minze
200 g griechischen Joghurt
20 g Honig
10 g Pistazienkerne
1 Vanilleschote
Zucker

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Und so wird´s gemacht:

Bei dem Dessert habe ich mich auch nicht komplett an das Rezept vom Kochhaus gehalten. Denn mir gefiel das Anrichten des Desserts nicht. Denn auf Briochescheiben wurden die Rhabarberstangen gelegt und drum herum kam der Vanille-Minzjoghurt. Ich wollte es im Glas anrichten und habe daher das Rezept ein bisschen angepasst. Am Geschmack ändert das sicherlich nicht all zuviel. 😉

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Den Ofen auf 190 Grad Ober-/ Unterhitze vorheizen. Vom Rhabarber die Enden abschneiden, „schälen“ und in gleich große Stücke von ca. 1 cm schneiden. Brioche erst in Scheiben und dann in Würfel schneiden. Die Minzblätter von den Stielen zupfen und klein hacken. Die Vanilleschote längs halbieren und das Mark mit dem Messerrücken herauskratzen.

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Den Rhabarber in eine Auflaufform geben, mit ca. 1,5 EL Zucker bestreuen und im Ofen auf mittlerer Schiene ca. 12 Minuten karamellisieren lassen. In der Zeit könnt Ihr die Brioche-Croutons schon in einer Pfanne OHNE Öl oder Fett knusprig anbraten. Dann sind sie zum Anrichten auch schön abgekühlt. Den Joghurt mit der Minze, dem Honig, 1,5 TL Zucker und dem Vanillemark verrühren und die Pistazien grob hacken. Den Rhabarber aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen. Nun kann angerichtet werden. Die Croutons abwechselnd mit dem Joghurt und dem Rhabarber in Gläser schichten und zum Schluß mit den Pistazien bestreuen.

Mein Fazit zum Dessert: Es war lecker aber die Vorspeise und der Hauptgang waren einfach besser, da sie mich geschmacklich in ihrer Kombination einfach umgehauen haben. Bei dem Dessert hat auch alles gut zusammen harmoniert aber es war für mich kein wirkliches Highlight. Ist vielleicht auch etwas zuviel verlangt, bei allen 3 Gängen ein Highlight zu erwarten. 😉

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Zusammenfassend kann ich sagen, dass es ein hervorragendes 3 Gänge Menü war, was wir sehr genossen haben. Gerade wenn man mal etwas Besonderes kochen möchte, kann ich die Rezepte des Kochhauses sehr empfehlen. Wesentlich günstiger kommt man natürlich, wenn man die Zutaten direkt in einer Filiale kauft. Denn der Versand ist nicht gerade preiswert aber auf jeden Fall sehr gut verpackt und vor allem auch gut gekühlt. Oder Ihr hofft darauf, dass Ihr mal einen Gutschein geschenkt bekommt und somit in den besonderen Genuss kommt 😉

Jetzt wünsche ich Euch noch ein schönes restliches Wochenende

Eure Katrin