Skolebrød – norwegisches „Schulbrot

Jetzt habe ich mich aber wirklich lange nicht zu Wort gemeldet. Es ist nicht so, dass mir die Lust zum Bloggen, Kochen oder Backen vergangen ist, aber manchmal lässt es die Zeit einfach nicht zu. Dann liege ich abends im Bett und bin etwas enttäuscht, dass ich es wieder nicht geschafft habe, mich mal meinem Blog zu widmen. Denn an Rezeptideen fehlt es definitiv nicht. Da schwirrt mir ganz viel im Kopf herum. Aber dann ist da eben auch so ein kleiner süßer Fratz der einen von früh bis abends anlächelt und der uns so unglaublich viel Freude macht. Und dann vergeht jeder Tag und jede Woche einfach viel zu schnell.

Eine-kulinarische-3Auch dieses Jahr geht es mit unserer kulinarischen Entdeckungsreise weiter. Nachdem ich Euch vor 2 Jahren mit einem 3 Gänge Menü mit nach Frankreich genommen habe und letztes Jahr einen kleinen kulinarisches Kurztrip nach Schweden gemacht habe, wollte ich mich diesmal einfach überraschen lassen und habe mir ein Land „zuweisen“ lassen. An dieser Stelle auch wieder ein ganz herzliches Dankeschön an Sarah vom Knusperstübchen für die tolle Organisation. Fühl Dich ganz lieb gedrückt.

So und wo geht es nun hin? Es geht nach Norwegen. Mein erster Gedanke war ….“Hmmmmm lecker, da gibt es ganz viel Fisch“. Und ich liebe Fisch. Da ich selber noch nie in Norwegen war, habe ich leider keine persönlichen Eindrücke, die ich mit Euch teilen kann. Also blieb mir nur die Recherche im Internet. Aber ich muss Euch sagen, dass ich dabei wirklich Fernweh bekommen habe. Leider ist mein Schatz ein Sonnenanbeter und braucht die Sonne und das Meer im Urlaub. So konnte ich ihn noch nicht davon überzeugen, einmal im Norden länger Urlaub zu machen. Naja vielleicht arbeite ich einfach noch ein bisschen an meiner Überzeugungstaktik 😉

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Nachdem ich mich erst nicht für ein Rezept entscheiden konnte, ist es nun ein traditionelles norwegisches Gebäck mit dem Namen „Skolebrød“ geworden. Übersetzt heißt das so viel wie „Schulbrot“ und stammt aus den 50er Jahren als man auf der Suche nach einem einfachen Gebäck war, dass die Schüler auf die Hand nehmen können. Und einfach ist das Rezept nun wirklich. Denn es ist ein Hefeteig, der mit Pudding gefüllt wird und danach mit Zuckerguss und Kokosraspeln verziert wird.

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Ihr benötigt für 10 Stück:

1 Pck. Trockenhefe
250 ml lauwarme Milch
80 g Zucker
500 g Weizenmehl
1 Ei
1 Prise Salz
1 TL Weinsteinbackpulver
70 g weiche Butter
1 Päckchen Vanillepudding
1 Eigelb
2 EL Milch
125 g Puderzucker
2 EL Zitronensaft
Kokosraspeln

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Und so wird´s gemacht

Die Hefe und die Hälfte des Zuckers mit etwas lauwarmer Milch verrühren und ca. 10 Minuten abgedeckt quellen lassen. Nun die restliche Milch zusammen mit dem Mehl, restlichen Zucker, dem Ei, Zimt, Salz und dem Backpulver zum Vorteig geben und mit den Knethaken der Küchenmaschine bei geringer Geschwindigkeit ca. 5 Minuten kneten. Nun die Geschwindigkeit höher stellen und die Butter nach und nach unterrühren. Die Schüssel nun abgedeckt mind. 1 Stunde an einem warmen Ort ruhen lassen. Das Volumen sollte sich dann verdoppelt haben.

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Jetzt etwas Mehl auf der Arbeitsfläche verteilen, den Teig mit der Hand ordentlich durchkneten, in 10 Stücke teilen und nochmal abgedeckt ca. 10 Minuten ruhen lassen. Während der Teig ruht, kann der Pudding schon mal nach Packungsangabe gekocht werden und lauwarm abkühlen. Ihr benötigt nicht den kompletten Pudding. Aber den Rest habe ich einfach pur weggelöffelt (gibt es dieses Wort überhaupt? ;-)).

Die Teiglinge nun zu kleinen runden Fladen formen und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Das reicht vollkommen mit der Hand. Denn all zu dünn sollen sie nicht werden. Das Backblech noch ein letztes Mal abdecken und die Teiglinge mind. 30 Minuten ruhen lassen.

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In die Fladen vorsichtig eine Mulde in die Mitte drücken und diese mit dem lauwarmen Pudding füllen. Das Eigelb mit der Milch verrühren, die Fladen damit bestreichen und im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad auf der 2 Schiene von unten ca. 15 Minuten backen. Ich habe nur 4 Stück „fertig gebacken“. Die Anderen habe ich nur 8 Minuten gebacken, auskühlen lassen und dann in der Tiefkühltruhe eingefroren. Die werden dann einfach einander mal fertig gebacken. Denn frisch schmecken sie am Besten.

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Den Puderzucker mit dem Zitronensaft verrühren, die lauwarmen fertig gebackenen Skolebrød damit bestreichen und mit Kokosraspeln bestreuen.

Ach ja schon lecker so ein süßes „Schulbrot“. Obwohl ich mir für meinen Sohn dann doch eher eine ausgewogene Ernährung in der Schule wünsche. 😉 Aber auch in Norwegen gilt Skolebrød mittlerweile als süßes Gebäck zu einer Tasse Kaffee und wird wohl eher selten als Pausensnack mit in die Schule gegeben.

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Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, wieviel Freude mir dieser Beitrag nach so einer langen Bloggerpause gemacht hat. Ich habe wieder „Blut gelegt“ und irgendwie muss ich es einfach schaffen, das bloggen wieder öfter in meinen Alltag zu integrieren.

Also kommt gut ins Wochenende bis hoffentlich ganz bald

Eure Katrin

4 comments

  1. Sarah sagt:

    Liebste Katrin,
    wie schön, dass Du Deine süße Pause unterbrichst und uns dann gleich hier mit solch einen süßen leckeren Köstlichkeit verwöhnst. Das sieht soooo lecker aus. Ich war als Kind in Norwegen aber das ist schon so lange her, dass man das gar nicht mehr zählen kann. Aber vielleicht schaffen wir es ja beide mal unsere Männer zu überzeugen. Bei meinem Liebsten ist es eher das Gefühl, dass da ja nichts los ist. Ha, falsch gedacht. Na mal gucken. 😉
    Liebste Grüße
    Sarah

  2. Liebste Katrin,
    Ich freue mich so, wieder von dir zu hören! ❤️
    Auch wenn der Grund deiner Pause ein ganz süßer ist, so hast du mir doch gefehlt. Und dann kommst du mit einem so leckeren Rezept um die Ecke! Ich war auch noch nie in Norwegen, aber ich kenne ja das Gebäck unserer dänischen Nachbarn und weiß wie lecker das ist.

    Ich drücke dir die Daumen, dass du immer mal wieder etwas Zeit zum bloggen findest.
    Liebste Grüße Maren

  3. Heike Kandel sagt:

    Klingt lecker, aber ich vermisse die Hefe in der Zutatenliste… wieviel?

    LG Heike

    • Katrin sagt:

      Liebe Heike,
      vielen lieben Dank für den Hinweis. Ich habe es sofort ergänzt. Ich habe 1 Päckchen Trockenhefe genommen.
      Liebe Grüße Katrin

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