Menu d’Amour

Zum Valentinstag gab es dieses köstliche Französische Menü. Das war schon mal eine perfekte Einstimmung auf Paris. Leider war ich noch nie dort. Nun habe ich die Chance als kulinarische Botschafterin in die Stadt der Liebe zu fahren und mich mit weiteren Foodies auszutauschen. Dafür brauche ich Eure Stimme. Ich freue mich wirklich über jede einzelne Stimme von Euch. bannerDie kulinarische Weltreise mit Sarah geht weiter! Nachdem Maren Euch letzte Woche mit ihrer „Crostata al limone“ in Italien verwöhnt hat, möchte ich Euch heute am Valentinstag in das Land der Liebe entführen. Und um diesen Tag der Liebe gebührend zu feiern, leben wir heute mal wie Gott in Frankreich und verwöhnen uns mit einem 3-Gänge-Menü.

menu damour

Man sagt, Französisch sei die Sprache der Liebe und daher darf auch die musikalische Untermalung nicht fehlen. Ich habe mich für die CD „French Tunes“ (darunter das legendäre „La Vie En Rose“) entschieden um uns auch musikalisch auf die Reise einzustimmen.

Wir fahren von Italien aus erst mal nach Monaco, lassen uns im Hafenviertel nieder und beginnen unser Menü mit den Feuilleté Poire-Chèvre (Birnen-Ziegenkäse in Blätterteig). Denn ein französisches Menü ohne eine Tarte, geht ja so gar nicht! Diese Rezeptidee habe ich auf der tollen Seite von der charmanten Aurélie Bastian gefunden. Allerdings habe ich mir nicht die Mühe gemacht und Blätterteigschälchen vorgebacken.

blaetterteig birnentarte

Aus insgesamt 3 Blätterteigplatten werden 6 Kreise mit einem Dessertring ausgestochen und in diesem Kreis wird mit einem kleineren Dessertring noch mal ein kleinerer Kreis markiert. Aber den kleinen Kreis nicht komplett durchdrücken, denn das soll nur die Markierung für den Rand werden. Das Eigelb mit einem Schluck Milch verquirlen und den Rand damit bestreichen. Die Birne wird geschält und in dünne Spalten geschnitten. Ein Eßlöffel Salzbutter in einer Pfanne erhitzen und die Birnenspalten 4-5 Minuten anbraten. Jetzt noch ca. 3 EL Balsamicocreme in die Pfanne geben und ca. 3 Minuten weiter köcheln lassen. In der Zwischenzeit kommt der Ziegenfrischkäse in die Mitte der Tartes. Wenn die Birnen fertig sind, werden sie kreisförmig auf dem Ziegenfrischkäse verteilt, mit Salz und Pfeffer gewürzt und ab geht´s für 15-20 Minuten bei 200 Grad Ober-/ Unterhitze in den Ofen.

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Nach einer kleinen Verschnaufpause reisen wir weiter in das schöne Burgund. Stellt Euch einen romantisch gedeckten Tisch vor, welcher in mitten der schönen Weinberge steht und nur auf Euch wartet. Und nachdem Ihr Platz genommen habt und die schöne Aussicht genießt, kommt auch schon der Kellner und präsentiert Euch zum Hauptgang

Boeuf Bourguignon avec des quenelles de baguettes (Burgunderbraten mit Baguetteknödeln)

Zutaten für 2 Personen

2 mittelgroße Zwiebeln
1 Knoblauchzehe
3 Möhren (ca. 250 g)
200 g Champignons
500 g Rindfleisch (aus der Keule)
4 EL Olivenöl
Salz
Schwarzer Pfeffer
2 EL Mehl
ca. 200 ml Rotwein (z. B. Burgunder)
1 Bouquet garni (gebundenes Kräutersträußchen aus Lorbeerblatt und je 2 Stielen Petersilie und Thymian)
Petersilie zum Bestreuen

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Zubereitung:

Die Zwiebeln und den Knoblauch schälen. Die Zwiebelringe werden in Ringe und der Knoblauch in kleine Würfel geschnitten. Die Möhren habe ich auch geschält, längs halbiert und dann in kleine Stücke geschnitten. Jetzt nur noch das Fleisch waschen, trocken tupfen und in ca. 5 cm große Würfel schneiden.
In einem Schmortopf das Öl erhitzen, das Fleisch darin portionsweise kräftig anbraten (Röstaromen sind gern willkommen) und mit Pfeffer und Salz würzen. Das Fleisch aus dem Schmortopf herausnehmen und in dem Bratfett die Zwiebeln bei mittlerer Hitze goldbraun braten. Das Mehl darüberstäuben und 3 bis 4 Minuten anschwitzen. Den Rotwein zugießen (ich liebe diesen Geruch) und den Bratensatz unter Rühren lösen. Nun das Fleisch, Möhren, Knoblauch und das Kräutersträußchen dazugeben, ca. 1 Liter heißes Wasser zugießen (so dass das Fleisch mit Flüssigkeit bedeckt ist), aufkochen lassen und zugedeckt ca. 2 Stunden schmoren. Schaut bitte immer wieder mal in den Schmortopf und rührt um und wenn zuviel Flüssigkeit verkocht ist, dann gebt immer soviel Wasser nach, dass das Fleisch immer mit Flüssigkeit bedeckt ist. Die Petersilie waschen, trocken tupfen und fein hacken. Die Champignons putzen, je nach Größe halbieren und ca. 20 Minuten vor Garzeitende in den Schmortopf geben.

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Das Bouquet Garni aus dem Topf nehmen und das Boeuf Bourguignon noch mal mit Pfeffer und Salz abschmecken. Die Petersilie nach dem Anrichten über die Teller streuen.

Bei uns gab es Serviettenknödel aus Baguette dazu. Denn ich liebe sie und halte mich dabei streng an das Rezept von Meister Johann Lafer:

für 2 Personen:

125 g Baguette vom Vortag (Mischung aus Zwiebelbaguette und normalen Baguette)
1 kleine Zwiebel
1 Knoblauchzehe
10 g Butter
100 ml Milch
1 Ei
Salz, Pfeffer
Muskatnuss

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Das Baguette und die Zwiebel in kleine Würfel schneiden. Den Knoblauch ebenfalls klein hacken und mit der Zwiebel zusammen in einer Pfanne mit der Butter andünsten. Jetzt mit der Milch ablöschen und ca. 2 Minuten köcheln lassen. Die heiße Milchmischung über die Brötchenwürfel gießen, das Ei zugeben, mit Pfeffer, Salz und frisch geriebener Muskatnuss würzen und alles gut miteinander vermischen. Die Masse ca. 10 Minuten durchziehen lassen.

Ein nasses aber gut ausgewrungenes Geschirrtuch auf der Arbeitsfläche auslegen und die Brötchenmasse darauf geben. Die Masse zu einer Rolle formen und locker in das Tuch wickeln. Die Seiten mit Küchengarn wie ein Bonbon fest zubinden. Bei der Größe des „Bonbons“ sollte ihr beachten, dass ihr auch einen Topf habt, in den das dann der länge nach rein geht. Denn jetzt kommt der Serviettenknödel in dem Küchentuch in leicht siedendes Wasser und zieht darin 30 Minuten durch. Die Serviettenrolle vorsichtig aus dem Wasser nehmen und auswickeln. Vorsicht das Tuch ist wirklich sehr heiß. Die Rolle mit einem scharfen Messer in dünne Scheiben schneiden und genießen.

Nach diesem doch sehr deftigen Hauptgang geht unsere Reise weiter in Richtung Paris. Wenn wir schon einmal da sind, dann machen wir natürlich einen kleinen Abstecher zum Eiffelturm bevor wir uns dann natürlich zu Fuß auf den Weg zur Basilika Sacré-Cœur auf dem Montmartre machen. Kann es einen schöneren Ort für das Dessert geben? Nein! Also schauen wir hinab auf die Dächer von Paris und lassen uns das Dessert servieren:

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Crème brûlée

für 2 (große 😉 ) Portionen

1 Vanilleschote
100 ml Milch
250 ml Sahne
3 Eigelbe
50 g weißer Zucker
25 g brauner Zucker

Die Vanilleschote wird längs aufgeschnitten und das Mark mit dem Messerrücken herausgekratzt.

Die Milch, Sahne und das Vanillemark in einen Topf geben und aufkochen lassen.

Die Eigelbe und der weiße Zucker werden in einer großen Schlagschüssel verrührt. Die Schlagschüssel nun auf ein heißes Wasserbad setzten und die heiße Vanille-Sahne unter ständigem Rühren zu den Eiern geben. Ihr müsst so lange rühren, bis die Masse leicht eingedickt ist. Die gebundene Masse sofort durch ein Sieb in eine gekühlte Schüssel gießen, damit sie nicht weiter stocken kann. Jetzt die Vanillecreme in 2 tiefe ofenfeste Schalen verteilen. Die Schalen in eine weitere ofenfeste Form stellen und so viel heißes Wasser in die Form füllen, dass die Förmchen zu zwei Drittel im Wasser stehen. Im vorgeheizten Backofen bei 140 Grad Ober- / Unterhitze auf der untersten Schiene 70-80 Minuten garen. Danach am besten über Nacht auskühlen lassen.

creme brulee

Kurz vor dem Servieren den braunen Zucker gleichmäßig auf der Vanillecreme verteilen und mit einem Bunsenbrenner karamellisieren bis sich eine hellbraune knackige Zuckerkruste gebildet hat.

Bis zum Sonnenuntergang ist es nicht mehr lang und so lassen wir unsere Reise bei einem guten Tropfen Wein und der untergehenden Sonne mit dem Blick über Paris enden.

„En ce sens, bonne nuit“

Paris skyline

Nächste Woche geht es dann zusammen mit Judith und ihrem Schokohimmel in das schöne Spanien. Ich weiß ja nicht, wie es Euch geht aber ich freue mich wahnsinnig auf Ihre kulinarische Interpretation.

osterei

12 comments

  1. Freddy sagt:

    Boah sieht das legger aus, haben wollen….HUNGER !

  2. Katha sagt:

    Wie hübsch – das hätte mir sicher auch alles gut geschmeckt! 🙂

  3. Sandra Gu sagt:

    Ich bin zwar nicht der große Frankreich-Fan, aber Dein Menü ist wirklich großartig! Da würde ich auf alle Fälle am Tisch Platz nehmen 😀

    Alleine schond der Ziegenkäse ღ

  4. Liebe Katrin,
    du hast mich verzaubert! Deine Fotos und dieses wundervolle Menu versetzen mich geradewegs nach Frankreich. Leider muss ich aber noch bis Mai warten… Bis dahin genieße ich deinen schönen Beitrag.
    Boeuf Bourguignon ist übrigens eine meiner Lieblingsfleischgerichte 🙂
    Liebste Grüße
    Maren

  5. Kristina sagt:

    Liebe Katrin,
    was für ein tolles Menü, da kann man Frankreich förmlich bei den fantastischen Bildern schon schmecken! 😉 Ich bin zwar kein Valentinstags-Fan, aber damit könnte man den heutigen Abend sicher fantastisch zelebrieren! 🙂

    <3-liche Grüße,
    Kristina

  6. Giovanni sagt:

    Sieht sehr gut aus 😀

    Ich muß gestehen, daß ich in der franz. Küche nicht sehr bewandert bin und deswegen bin ich froh, wenn ich nun einen Nachhilfeunterricht bekomme 🙂

    Cari saluti, Giovanni

  7. Schokohimmel sagt:

    Ein Drei-Gänge-Menü!? Fantastisch… auf diese Reise komme ich gerne mit 🙂 . Deine Bilder wecken Fernweh, und wie!

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